Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter - S. 53

1884 - Mainz : Kirchheim
Der Hl. Pachomius. Der Hl. Benedict. o3 feine Kämpfe, feine Gebete und Betrachtungen verbergen sollte. Allein bald wurde er entdeckt und es sammelten sich nun mich andere Asceten um ihn, die in einzelnen Wohnungen lebten. Man nannte sie Anachoreten, d. i. Abgesonderte, auch Mönche (monachi) und ihre Anzahl stieg später auf Tausend. Was Antonius geschaffen, brachte Pachomius zu weiterer Vervollkommnung; er führte das Möuchs- oder Kloster-leben nach jetziger Weise ein. Pachomius war auch aus Ägypten, der Sohn heidnischer Eltern. Er wurde Soldat und erhielt gleich in den ersten Tagen fein Quartier bei einer Familie, die ihn so liebevoll aufnahm, daß er verwundert fragte, was denn das für ßeute feien. Er erfuhr, sie feien Christen, die aus Liebe zum Sohne Gottes, gegen jedermann sich wohlthätig erweisen. Das machte auf den unverdorbenen Jüngling einen unaustilgbaren Eindruck, und sobald er vom Kriegsdienste entlassen war, bat er um die Aufnahme in die christliche Kirche. Später sammelte er eine Menge von Einsiedlern um sich, die sich von denen, die Antonius um sich gesammelt hatte, darin unterschieben, daß sie gemeinschaftlich in Klöstern und nach einer gemeinsamen Regel lebten. Gebet, Betrachtungen und andere religiöse Übungen wechselten bei ihnen mit Arbeiten der mannigfachsten Art ab. Die Erträgnisse ihrer Arbeit kamen den Dürftigen zu gute, da sie selbst für Nahrung und Kleidung so ungemein wenig bedurften. Zu gleicher Zeit, als sich die Mönchsvereine in Ägypten bildeten, sammelten sich auch Ascetinnen daselbst zu einem gemeinsamen Leben. Die Schwester des Antonius und jene des Pachomius waren die ersten Leiterinnen, und Pachomius gab ihnen paffende Lebensregeln. Sie wurden in der Sprache des Landes Nonnen, d. i. ehrwürdige Frauen genannt. Das Mönchtum entwickelte sich schnell und verbreitete sich über Ägypten, Syrien und Palästina; nicht so rasch geschah dies im Abendlande, es wurde aber dafür hier später um so bedeutungsvoller. Die Stürme der Völkerwanderung waren feiner Ausbreitung anfangs hinderlich und drohten , es zu ersticken. Da gab ihm Benedict eine erneuerte feste und dauernde Gestaltung. Benedict von Nursia, geboren 480, sollte in Rom sich den Wissenschaften widmen. Von der Sinnlosigkeit der Stadt sich wegwendend, floh er in eine Felsenschlucht, wo er bald ein Gegenstand der Verehrung, aber auch mannigfacher Anfechtung wurde. Mit einigen Auserwählten zog er sich 529 nach Monte E a -fitto, im heutigen Neapolitanischen zurück, wo er ein Kloster
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer