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1. Das Mittelalter - S. 90

1884 - Mainz : Kirchheim
00 Karl d. Gr. in der Sage. feine Thätigkeit in gewohnter Weise fort; aber im Januar 814 ergriff ihn das Fieber heftiger, als je, verbunden mit Seitenstechen. Er wollte sich, wie er es gewöhnlich that, durch Fasten helfen; aber die gehoffte Wirkung blieb ans. Am Tage vor seinem Tode beschäftigte er sich noch mit der Verbesserung einer Handschrift der vier Evangelien. Er ließ sich die hl. Kommunion reichen, um sich durch den Genuß derselben für den Tod zu stärken, und als er nun am folgenden Tage merkte, daß sein Ende da sei, hob er kräftig die Hand empor und machte mit derselben das Zeichen des Kreuzes über Stirne, Brust und Füße. Dann faltete er beide Hände über der Brust, schloß die Augen und sang mit leiser Stimme: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist." So entschlummerte er sanft und selig am 28. Januar 814, morgens 5 Uhr. Alles Volk brach bei der Nachricht von seinem Tode in laute Klagen aus. Sein Leichnam aber wurde sogleich einbal-samirt und nach der Gruft des Münsters gebracht. In vollem kaiserlichen Schmuck setzte man ihn dort aus einen goldenen Stuhl, das goldene Evangelienbuch auf den Knieen, ein Stück von dem Kreuze Christi aus dem Haupt und eine goldene Pilgertasche an der Seite. Der Eingang wurde vermauert und darüber die Inschrift gesetzt: „In dieser Gruft ruht der Leib Karls, des großen, rechtgläubigen Kaisers, der das Frankenreich ruhmvoll erweitert und 47 Jahre glücklich regiert hat." Kaiser Cito Iii. ließ die Gruft im Jahre 1000 offnen, dann aber wieder vermauern, nachdem er feinen Geist an dem Anblick des großen Kaisers erhoben hatte. Von neuem wurde sie geöffnet durch Kaiser Friedrich I., der die zusammengefallenen Gebeine in einen Sarg legen und in einer noch prächtigeren Grabstätte beisetzen ließ. Das Andenken des großen Kaisers lebte auch in den folgenden Jahrhunderten im Herzen des Volkes fort. 7. üarl der Große in der Sage. a. Flore und Blanscheflur. König Fe nix von Hisp a nien, der Heide (d. h. Mnha-medemer), zog mit vielen Kriegern über das Meer gegen die Christen; sie plünderten und verheerten das Land, erschlugen viele und führten - andere in die Gefangenschaft mit sich fort. Unter diesen war Jakobe, eines Grasen von Kerlingen Tochter, die ihren Mann vor kurzer Zeit verloren hatte. Ihr Vater war
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