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1. Das Mittelalter - S. 92

1884 - Mainz : Kirchheim
92 Karl d. Gr. in der Sage. Flore hat von seiner Mutter einen Ring erhallen, wer den hat, dem kann kein Leid geschehen, den will er nun Blanscheflur geben, damit sie leben bleibe. Sie aber wirft den Ring fort, denn sie will mit ihm sterben. Alle Fürsten und Herren sind gerührt von der Liebe der beiden und von ihrer Schönheit, sie weinen und bitten, indem sie ans ihre Kniee fallen, der Fürst von Babylon solle ihnen das Leben schenken. Endlich bezwingt er seinen Zorn, schenkt ihnen das Leben und läßt sich nun ihre Geschichte von ihnen erzählen. Dann werden große Feste gefeiert, und er will sie nicht in die Heimat zurücklassen. Da aber kamen Boten aus Hispanien, Flores Vater sei gestorben, er solle zurückkommen und König sein. Da ziehen sie von dannen und leben in Hispanien, bis sie 100 Jahre alt werden, dann sterben sie an einem Tage. Als sie aber 35 Jahre alt waren, verlieh ihnen der heilige Christ eine Tochter, die in der heiligen Taufe den Namen Bertha erhielt. Das war Karls des Großen Mutter. So erzählt die Sage. Lb. Rolands Tod. Nachdem der herrliche Kaiser Karl ganz Spanien (S. 79) sich unterworfen und zum Glauben an Gott und feine heiligen Apostel bekehrt hatte, zog er zurück und kam nach Pampelona und ruhte dort einige Tage aus mit feinem ganzen Heere. In Saragossa aber waren damals 2 sarazenische Könige, die Brüder Mar silies undbeligand, die der Sultan von Babylon dahin geschickt hatte. Sie waren dem Kaiser Karl unterthänig geworden und dienten ihm scheinbar gern in allen Stücken; aber sie meinten es nicht ehrlich mit ihrer Treue und Anhänglichkeit an ihn. Da schickte der Kaiser ihnen Ganelon zu, der zu den 12 besten Mannen Karls gehörte, aber Untreue im Herzen trug, und ließ ihnen sagen, daß sie sich taufen lassen oder ihm Tribut schicken sollten. Sie schickten ihm 30 Rosse mit Gold und Silber und seinen Gewändern beladen, 40 Rosse mit dem süßesten und reinsten Weine und eben so viel auch für die andern Kämpfer, und taufend schöne Manrinnen. Dem Ganelon aber boten sie 20 Rosse mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, wenn er die Krieger Karls in ihre Hand liefern wollte. Darein willigte Ganelon und empfing den Lohn. Nachdem sie dann alles wohl mit einander verabredet hatten, kehrte Ganelon zu König Karl zurück und gab ihm die Schätze, welche die maurischen Könige ihrem Oberherrn darbrachten, und sagte dem Könige, daß Marsilies Christ werden wolle und sich schon vorbereite, ins Frankenreich zu Karl zu gehen, um dort
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