Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter - S. 94

1884 - Mainz : Kirchheim
^ Karl d. Gr. in der Sage. Leben behalten; wenn aber nicht, so mußt bu sterben." Damals aber kannte Roland den Marsilies noch nicht. So ging denn der Maure voran, und Roland solgte ihm, und der Maure zeigte ihm bald in der Ferne unter den Reihen der Mauren den Mar-silies, der ans einem Rotfuchs saß und den runden Schild schwang. . 2)ci ließ Roland seinen Gesaugeueu entweichen; er betete zu Gott und stürzte sich dann mit seiner kleinen Schar aus die Maureu. Einer von diesen kam zu ihm heran, der war größer und stärker als die anderen; aber Roland faßte sein Schwert und spaltete ihn mit einem Hieb vom Scheitel an, also daß rechts und links ein halber Maure niedersank. Da erfaßte Schrecken die andern; sie eilten davon und ließen Marsilies mir wenigen Begleitern dort allein im Felde. Roland aber vertrante aus Gott und die Kraft seines Armes und drang in die Reihen der Mauren, gerade aus den Marsilies zu. Der begann zu fliehen , aber Roland erreichte ihn und schlug ihn mit starker Hand, also daß auch Marsilies hinsiel und starb, tute die andern Mauren. Aber unterdessen waren die hundert Begleiter Rolands, die vom Frankenheere noch übrig waren, alle gefallen, und Roland selbst war von vier Speeren und außerdem von Steinwürsen hart verletzt, und nur mit Mühe gelang es ihm zu entkommen. König Karl aber war mit seinem Heere schon über die Spitze der Berge hinüber und wußte nichts von dem, was in seinem Rücken geschah. Da irrte der gewaltige Helb Rolaitb kampfesmüde und tief bekümmert um den Untergang eines so herrlichen Heeres _und so vieler Christen einsam umher und kam bis au den Fuß des Berges, welchen er nicht mehr zu übersteigen vermochte. Dort staub ein Baum neben einem Marmorstein, der da im Thale Ronceval errichtet war, und neben dem spraug Roland vom Pferde und überdachte sein Geschick. Noch hatte er sein öchwei't Durenda, das herrliche und leuchtende, von kostbarer Arbeit, scharf zugleich und stark, das nur Rolands Arm mit rechter Kraft schwingen konnte. Den Namen Dnrenda aber hatte es von seinen harten (durus) Schlägen. Dies Schwert Zog Roland ans der Scheide, betrachtete es eine Weile, und mit weinenden Augen sprach er alsdann: „O du herrliches, immerdar leuchteubes Schwert, du bist geziert mit einer elfenbeinernen Koppel und mit einem goldenen Kreuze, du trägst deu Namen Gottes eingegraben auf deiner Klinge, du bist mit aller Tngenb eines Schwertes begabt. Wer aber soll vou ttitit au dich führen int Streite? Die Manren sind durch dich vou meinem Arm gefallt, und so oft ich einen der Ungläubigen niederschlug, gedachte ich
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer