Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter - S. 115

1884 - Mainz : Kirchheim
Dritter Zug nach Italien. Otto Ii. 115 Nur kurze Zeit war es Otto vergönnt in seinem lieben Sachsenlande zu weilen, dann zogen ihn neue Streitigkeiten nach Rom. Die dem Kaiser feindliche Partei hatte Papst Johann Xiii. (Leo Viii. war schon 965 gestorben) wieder verjagt, und das mußte geahndet werden. Otto kam also 966 zum drittenmal nach Rom und stellte in allem die Ordnung wieder her. Bei dieser Gelegenheit ließ er seinen Sohn Otto Ii. vom Papste zum Mitkaiser frönen und vermählte ihn, nicht lange darauf, mit der griechischen Prinzessin Theophania, welche die Provinzen Apulien und Calabrien als Brautschatz mitbrachte. Aus diese Weise sollte der Rest von Italien mit dem römisch-deutschen Reiche vereinigt werden. Allein Italien blieb ein unsicherer Besitz. So lange Otto mit einem wohlgeordneten Heere dort weilte, hielt Schrecken Alle in Gehorsam und Unterwürfigkeit; kaum aber war er jenseit der Alpen, so spotteten sie des Kaisers und suchten das verhaßte Joch wieder abzuschütteln. So war demnach fast die ganze Regierung des Kaisers eine ununterbrochene Kette von Kriegen mit inländischen und auswärtigen Feinden. Erstarb 973 zu Memleben an der Unstrut im 38. Jahre der Regierung. Seine Leiche wurde in dem von ihm erbauten Dom zu Magdeburg beigesetzt. Auf dem alten Markte dieser Stadt, welche er zum Sitze eines Erzbischofs erhoben hatte, wurde ihm später ein Standbild errichtet, welches noch jetzt daselbst steht. Unter seiner Regierung wurden auch die reichen Silberberg-werke des Harzes entdeckt. Ein Edelmann ritt im Walde. Da scharrte sein Roß eine blanke Silberstufe aus dem Erdreiche hervor. Das erregte Aufmerksamkeit. Man forschte weiter nach und legte 938 das erste Bergwerk im innern Deutschland an, wodurch Kunstfleiß und Handel außerordentlich gewannen. 6. Die letzten Sachsen (973—1024). Otto Ii. (973—983), deffen reiche Geistesgaben durch eine sorgfältige Erziehung zur glücklichsten Entfaltung geführt worden, bestieg den Thron seines Vaters in dem jugendlichen Alter von 18 Jahren; nichtsbestoweniger führte er bte Zügel der Regierung mit Umsicht nnb Entschlossenheit. Seinen aufrührerischen Vetter Heinrich Ii., den „Zänker," von Bayern zwang er zur Unterwerfung nnb übergab ihn dem Bischof von Utrecht zur Überwachung. Den König Lothar von Frankreich, der Aachen bnrch Überrumpelung genommen hatte nnb das gesamte Lothringen an sein Haus zu bringen hoffte, trieb er bis
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer