Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Mittelalter - S. 121

1884 - Mainz : Kirchheim
Heinrich Iv. Kirchliche Zustände. 1j1 scheheu konnte, da sie bereits Christen geworden und der Papst Leo Ix. den Frieden vermittelte. In Italien dauerte das wüste Parteigetriebe fort, besonders traurig sah es in Rom aus. Hier stritten sich drei Männer um die päpstliche Würde. Um die Ruhe herzustellen, traten die Bischöfe unter dem Schutze .yem-richs zu einer Synode in Sntri 1046 zusammen. Es gelang. Die Kirche erhielt in dem auf Empfehlung des Kömgs gewählten vortrefflichen Bischof Suidger von Bamberg (Clemens Ii.) ein neues Oberhaupt, dem noch drei deutsche Papste folgten. Von Clemens Ii. empfing Heinrich Iii. die Kaiserkrone. Als er die Nähe des Todes fühlte, empfahl er dem gerade bei ihm verweilenden Papst Viktor Ii. seinen sechsjährigen Sohn Heinrich Iv., der zwar ein Jahr vorher zum römischen Könige gekrönt worden war, den aber viele Fürsten nicht annehmen wollten, wert das Reich eines Mannes und nicht eines Kindel bedürfe. Der Papst gewann die abgeneigten Fürsten, und die Kaiserin Agnes übernahm für den minderjährigen Heinrich Iv. die Regierung. Ehe wir jedoch die Geschichte dieses Fürsten und semer Kämpfe mit dem Papste erzählen, .ist es notwendig, einen Blick auf die damaligen Verhältnisse Deutschlands zu werfen, da ste zum Verständnis der ganzen Darstellung unbedingt nötig sind. 2. Zustand kr christlichen Kirche zur Zeit Heinrich Iv. Im Laufe des 10. und 11. Jahrhunderts hatten sich durch das Zusammenwirken verschiedener Ursachen große Übelstände in die Kirche eiugeschlicheu, die nicht geeignet waren, derselben die von ihrem göttlichen Stifter erhaltene Reinheit zu bewahren. -Lje zinei schlimmsten Übel waren die Simonie oder der Erkauf geistlicher Ämter durch Geld und die häufige Übertretung des Gesetzes der Ehelosigkeit durch die Geistlichen. ; Diese Ubelstände waren hauptsächlich durch den ungebührlichen Einfluß der weltlichen Regenten auf die Wählender Bischöfe herbeigeführt worden. Ohne sich um die Gesetze der Kirche zu kümmern, besetzten die Könige willkürlich die Bistümer, wobei sie weniger auf die von der Kirche für das bischöfliche Amt geforderten Eigenschaften sahen, sondern vorzüglich bemüht waren , ihnen politisch ergebene Männer zu erheben, wenn ihnen auch die einem Bischöfe notwendigen Eigenschaften abgingen. Zur Beförderung dieses verderblichen Mißbranchs trug die Belehnung der Bischöfe durch die Könige mittels der kirchlichen Symbole, Ring und Stab, sehr vieles bei. Die fränkischen Könige im 6. und 7. Jahrhundert gewannen nämlich Einfluß
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer