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1. Das Mittelalter - S. 170

1884 - Mainz : Kirchheim
170 Friedrich I. und Papst Hadrian Iv. Kaiserkrönung. einen Steinwurf ^u Tode verwundet worden. Papst Eugen Iii. ntufeie sich, von ihrem Pfeilregen verfolgt, aus Rom pflichten, und die Empörer glaubten nicht anders, als Friedrich I. werde in. ihre Anschläge eingehen und die Pläne Arnolds in Erfüllung bringen. Als aber nun uach kurzem Pomificate Anastasius Iv., dei' Engländer Hadrian Iv. (Nikolaus Breakspeare) Papst wurde und Friedrich unter mannigfachen Kümpfen mit den Lombarden uach Rom zog, verwarf ervdie Anträge der rebellischen Römer mit Verachtung, lieferte Arnold dem römifcheu Stadtpräfeeten zur Hinrichtung aus und empfing vom Papste, nachdem er üblicher Weise rhm den Steigbügel gehalten und den Kaiserschwur geleistet, die Kaiserkrönung am 18. Juni 1155. Wie Donner ertönte der Jubelrus der Deutschen: „Leben und Sieg unserem von Gott gekrönten großen und friedebringenden Kaiser!" Im kaiserlichen Schmucke begleitete Friedrich den Papst nach dem Hochamte eine Strecke weit und kehrte dann in sein Lager vor die Stadt zurück. Während aber die Deutschen sich an Speise und Trank erquickend im Lager ruhten, brachen die Römer plötzlich über den Tieber und drangen in das kaiserliche Lager und mehrere Deutsche wurden in der ersten Verwirrung erschlagen. Schnell sprang Friedrich vom Krönungsmahle und führte seine Tapferen dem Feinde entgegen. Ein harter Streit begann. Friedrich ward selbst vom Rosse geworfen und wäre erschlagen worden, hätte ihm Heinrich der Löwe nicht Lust gemacht. Am Abend war der Sieg der Deutschen entschieden, die Römer wurden von den erbitterten Deutschen niedergemäht, und in den Tiber gesprengt. „Mit Eisen erkaufen die Deutschen das Kaisertum," hieß es in ihren Reihen. Unter den Verwundeten war Heinrich der Löwe. Sobald der Sieg entschieden war, eilte Friedrich in dessen Zelt und verband selber die Wimde sorgfältig mit den Worten: „Ich gedenke es Dir!" Somit hatte Friedrich das Hauptziel erreicht; die Kaiserkrone schmückte sein Haupt, der Stellvertreter Christi hatte ihm die höchste Weihe erteilt. Und nun kam der Kaiser, Gerechtigkeit zu üben, nach Deutschland, wo während seiner Abwesenheit Fehden^und Räubereien ohne Zahl vorkamen. Fest entschlossen, durch Strenge den nötigen Frieden zu erhalten, fing Friedrich gerade bei den Großen an, damit man nicht fagen könne, er verfolge nur die Kleinen, auf daß die Strafe um so wirksamer sei. ^ Raubschlösser wurden gebrochen, ihre Inhaber ernstlich be-slraft, in wenigen Wochen war die Sicherheit im Lande herge- 1) Hadriau Iv. war der einzige Engländer, der den heil. Stuhl bestieg.
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