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1. Das Mittelalter - S. 231

1884 - Mainz : Kirchheim
Albrecht von Österreich. 231 „Es war im Frühlinge am 1. Mai (1308), an dem Tage der Apostel Philippus ttttb Jakobus, ttttb alles umher grünte mtb blühte. Der König Albrecht aber weilte in Baden (Schweiz) imb setzte sich mit seiner Umgebung zu Tische. Uttb für jeben ließ er Maienkränze binben uttb verteilte sie selbst, an der Tafel hinnntergehenb. Dabnrch würden alle in frohe ltnb heitere Stimmung versetzt. Als er an bett Herzog Johann, seinen Neffen, kam, wählte er bett schönsten ttttb legte ihm benselben um die Schläfe. Aber Johann nahm ihn nicht ttttb legte ihn mit Thränen neben sich. Als ihn ba der König aufmunterte, er möge sich boch auch der Fröhlichkeit hingeben, antwortete er: „O mein Herr, schon so lange feib Ihr der Beschützer meiner Jugeub gewesen, boch nun, ba die Kuabeujahre verflossen sittb, gebt mir mein Erbteil zurück, bcirnit ich nicht nur bett Titel, sonbern auch die Macht eines Fürsten besitze." Da antwortete der König: „Alles, was bir gehört, befmbet sich wohl aufbewahrt, ttttb unter meinem Schutze ist es bttrch nichts geschmälert worb/n. Es hat reichen Nutzen gebracht, wie btt balb erfahren wirst, wenn es bir wirb zugeeignet werden." Von ba reiste der König vergnügt weiter nach Rheiufeldeu, ttttb er kam an einen Fluß, der hieß die Reuß. Dort bestieg er als einer der ersten mit Herzog Johann uttb einigen anbercn ein Fahrzeug uttb besaht, sie überzusetzen, während die andern die Rückkehr des Kahnes erwarten sollten. Am jenseitigen Ufer angekommen, ritt der König mit Johann ttttb bessen Genossen unweit feiner Stammburg eitte Anhöhe hinan. In heimlichem Geflüster rebeten die Begleiter zu ihrem Führer: „Stehe, jetzt ist er gekommen, der von bir so heißerfehute Tag; hier ist der für deinen Plan paffenbe Ort." Da fiel Johann dem Könige in die Zügel, zückte fein Schwert uttb stieß ihm das selbe in die Brust; die anbeut leisteten ihm Beistaub. Umherfpähenb rief der König um Hilfe, aber nieumnb war ba, der sie ihm bringen konnte. Enblich folgten die übrigen und eilten mit Geschrei hinzu: der Bischof von Speier nahm den Sterbenben in seinen Schoß1), währenb alle jammerten und klagten. So enbete der König Albrecht. . . . Mit Zustimmung aller Kinder erbaute die Königin Elisabet an der Stelle, wo ihr Gemahl getötet worben war, ein Kloster mit Namen Königsfelben; über der Stelle, wo der König feilten Geist aus' gehaucht hatte, würde zum ewigen Angebenken der Hochaltar errichtet." 1) Damit ist die Sage widerlegt: der König sei in den Armen eines alten Weibes gestorben.
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