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1. Das Mittelalter - S. 312

1884 - Mainz : Kirchheim
öl‘i Italien. Florenz. Neapel. sich vor der siegenden ^ Macht der Zünfte nicht lange zu behaupten, doch bekämpften sich innerhalb der Zünfte aristokratische und demokratische Anschauungen ans das Heftigste. Letztere gelangten endlich zur Herrschaft. Das Laudgebiet vou Florenz reichte in setiiei' besten Zeit von dem Meere bis zu deu Apenninen. Große Bedeutung gewann im Sause des 15. Jahrhunderts in Florenz dte außerordentlich reiche_ Familie der Mediceer (M e d i c i). Zuerst traten in der Geschichte dieses Geschlechts zwei Männer auf, Johann, und der Sohn desselben, Cosmo. Ersterer erwies sich als ein Freund und Vater der Armen, Cosmo von Medici, der Erbe der Gesinnungen seines edelherzigen Vaters, zeigte zugleich eine hohe staatsmännische Begabung, und da er' Mann seltenster Klarheit und Milde des Gemüts, sich in den verschiedensten Vorgängen derartig verhielt, daß niemals ein Bürger sich durch ihn verletzt fühlte, so wurde ihm nach und nach so viel Macht in die Hand gegeben, daß er thatsächlich wie ein Alleinherrscher schaltete (1428-1464). Und er war der Mann, der bei einem solchen Emporkommen nicht Schaden an seiner ^eele litt. „Vater des Vaterlandes" — das war der Ehrentitel, den ihm die Bürgerschaft gab. Aber das Vorbild fernes langen segensreichen Wirkens für den Staat erweckte in feinem Sohne, Pietro, nicht das Streben zur Nachfolge. Wie in dem Vater Wohlwollen gegen Arme der Hauptzug des Gemüts gewesen war, zeichnete sich Pietro (1464—1469) durch Härte aus. Einer der beiden Söhne Pietros fiel unter den Dolchen von Unzufriedenen, in dem zweiten Sohne, Lorenzo, dem der Beiname der Prächtige (Manifieo) gegeben ward (1472 — 1492), lebten des Großvaters Geist und Gesinnung vollständig wieder auf. Auch er wirkte als Vater des Vaterlandes, förderte Gewerbfleiß und Handel, Kunst und Wissenschaft und erhob mit der Stadt, die ihm nach den verschiedensten Richtungen hin Großes und Heilsames zu verdanken hatte, sein Haus zu einem Glanze, der noch auf lange hin feinen Nachfolgern zum Segen gereichte. e. Neapel. In Sicilien war nach der ficiliauifchen Vesper (f. S. 192) Peter von Aragonien zur Herrschaft gelangt, während Neapel dem Anjou verblieben war. Unter dem Sohne und Nachfolger Karls von Anjou, Karl Ii., erfreute sich Neapel einer heilsamen Herrschaft, der eroberungsluftige Sohn Karls Ii. aber, Robert, riß es in schwere Kriege hinein. Kaum waren
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