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1. Die Neuzeit - S. 49

1884 - Mainz : Kirchheim
Karl V. 49 wollten. Er starb 1564. Von Gens aus verbreitete sich seine Lehre in das benachbarte Frankreich, weiter in die Niederlande, nach Schottland und in mehrere deutsche Länder. Calvins Anhänger nannten sich ebenfalls Reformierte, erhielten aber in Frankreich den Namen Hugenotten, in Schottland Presbyterianer oder P u r i t a u e r. 6. Karl V. (1520-1556). Der alte Maximilian I. (f. Bd. Ii. S. 242) war unter den immer höher flutenden Bewegungen der Reformation atn 12. Jannar 1519 gestorben und bis zur Wahl eines neuen Kaisers verwaltete Kursürst Friedrich der Weise von Sachsen, der offenkundige, wenn auch vorsichtige Freund Luthers im Norden und Osten das Reich. Als Bewerber um die deutsche Krone standen sich zwei ausländische Könige, Karl von Spanien, der Enkel Maximilians, und Franz I. von Frankreich gegenüber und suchten sich dnrch Künste aller Art, durch Geld und Gunst, einem-der den Rang abzulausen. Wohl dachten die Kurfürsten darau, Friedrich dem Weisen die Kaiserkrone aufs Haupt zu setzen, aber zum großen Schaden des deutschen Landes und Volkes lehnte er den Antrag ab; er besaß zu wenig Ehrgeiz und hielt sich in seinem Alter nicht mehr fähig, eine so hohe Stellung zum Nutzen des Reiches einzunehmen. Da er sich öffentlich für Karl von Spanien aussprach, wurde derselbe zu Frankfurt a. M. einstimmig auf Grund einer sogenannten Wahlkapitulation oder Handfeste gewählt, die die Rechte des Reiches und der Kurfürsten sicher stellen sollte. Der neue Kaiser verpflichtete sich darin vor allem, fein fremdes Kriegsvolk nach Deutschland zu führen, die Reichs- und Hofämter nur mit Deutschen zu besetzen und in Reichsgeschäften nur die deutsche und lateinische Sprache zu gebrauchen. Aller Augen blickten auf den 20jährigen Fürsten als den mächtigsten Herrn der Christenheit, in dessen Reichen die ^onue nicht unterging. Ihm waren Spanien und seine Neben-länger, Neapel und Sieilien, die weiten neuentdeckten Gebiete in der neuen Welt unterworfen. Als Erbe der deutsch-österreichischen Lande und Burgunds und jetzt als deutscher König mochte er steh größer dünken als der Gründer des Kaiserreichs, Karl der Große, selbst. Die Hoffnungen aller Stände, der Ritter, Bürger und Bauern, waren auf den unbekannten Jüngling gerichtet, als er jetzt von feinen Niederlanden her nach Aachen zur Krönung zog. Freunde und Gegner Luthers, alle mochten ihm die Weis-Ho ff mann, Weltgeschichte 2c. Iii. 4
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