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1. Die Neuzeit - S. 68

1884 - Mainz : Kirchheim
Karl V. röm. Kaiser. Fortschritte des Luthertums in Deutschland. nahm er die Abtretung Burgunds zurück, indem er die verweigerte Einwilligung der Stände vorgab. Die glücklichen Erfolge, welche Karl Y. errungen halte, beunruhigten nicht allein den Papst, sondern auch die italienischen Fürsten, und diese schlossen unter sich und mit Franz I. ein Bündnis. Dies nahm der kaiserliche Feldherr, Karl von Bourbon, zum Vorwaude und zog, ohne Befehl vom Kaiser erhalten zu haben, vor Rom, erstürmte die Stadt und gab sie der Plünderung seiner Soldaten preis, die lange Mangel an Lebensrnitteln gelitten und keinen Sold empfangen hatten. Die Soldaten hausten wie die Türken. Der Papst selbst geriet in Gefangenschaft und mußte sich loskaufen. Aber Karl von Bourbon, der selbst eine Sturmleiter anlegte, war auch einer der ersten, der von einem Schusse niedergestreckt wurde. Er war schon tot, ehe Rom im Besitze der Kaiserlichen war. Karl V. entschuldigte sich beim Papste, und es kam eine Zusammenkunft zu Bologna zustande. In dem Frieden von Cambray wurden die hauptsächlichsten Artikel des gebrochenen Vertrages von Madrid wieder ausgenommen. Clemens Vii. krönte Karl V. zuerst zum König van Italien und zwei Tage nachher zum römischen Kaiser. Es ist die letzte Kaiserkrönung, welche Italien sah. — Weil der Friede von Cambray hauptsächlich durch die Vermittelung von Karls Tante und Frau-Zeus Mutter zustande gekommen war, pflegt man ihn als den „D amens r ieden" Zu bezeichnen. 13. Die Reichstage ;u Zpeyer und Äugsburg. Jetzt war für den Kaiser der erwünschte Augenblick gekommen, auch in Deutschland, das seiner so sehr bedurfte, mit Nachdruck aufzutreten. Hier hatte sich unterdessen der Strom der innern Gährung durch alle Länder fortgewälzt. Mehrere Fürsten hatten schon öffentlich die neue Lehre in ihren Staaten eingeführt. Der eifrigste unter ihnen war der junge Landgraf von Hessen , Philipp der Großmütige (?)1). Um den Gefahren, 1) Das Haupt der Lutheraner war der neue Kurfürst von Sachsen, Johann Friedrich, „der Beständige", der am 5. Mai 1525 seinem kinderlosen Bruder Friedrich dem Weisen in der Regierung gefolgt war. Dem Vorgänge dieses Fürsten folgend, führten der Landgraf von Hessen (1526), die Herzoge von Pommern, Mecklenburg, Braun schweig, Lüneburg, Anhalt und Schleswig-Holstein, sowie die angesehensten Reichsstädte: Nürnberg, Frankfurt a. M., Ulm, Lchwäbisch-Hall, Straßburg, Bremen und Magdeburg das Luthertum ein. Auch der deutsche Hochmeister Albrecht von
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