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1. Die Neuzeit - S. 98

1884 - Mainz : Kirchheim
98 Einführung des Luthertums in Dänemark. Gustav setzte hieraus die Belagerung von Stockholm mit verdoppeltem Eifer fort und ließ die Lübecker um die ihm zugesagte Hilse bitten. Gegen die Zusicherung bedeutender Handelsvorteile, die vertragsmäßig festgestellt wurden, schickten ihm dieselben zehn wohl ausgerüstete Schiffe und 900 Mann Landtruppen. Angelockt durch Gustavs bereits in das Ausland gedrungenen Heldenrns, schlossen sich denselben auch mehrere deutsche Ritter ein. Trotz dieser bedeutenden Unterstützung hatte Gustav noch nahezu zwei Jahre gegen den Widerstand der dänischen Besatzung zu sümpfen. Erst nachdem die Stunde nach Stockholm gedrungen, daß auch in Dänemark eine Empörung ausgebrochen und Christian Ii. vom Thron gestürzt sei, wurde die Stadt am 21. Juni 1523 den Belagerern übergeben. — Mit der Eroberung Stockholms war die Befreiung Schwedens von der dänischen Herrschaft vollendet und damit zugleich die Auflösung der Kalmarischen Union besiegelt. Schon im folgenden Jahre erkannte Christians Ii. Nachfolger, Friedrich I., in den: Frieden von Malmö die Unabhängigkeit Schwedens an. Noch vor der Übergabe von Stockholm war Gustav aus dem Reichstage von Strengnäs einstimmig zum König ausgerufen wordeu und hatte, nachdem er geschworen, den Gesetzen des Reiches gemäß regieren zu wollen, von den versammelten Ständen den Eid der Treue empfangen. c. Die Einführung der sogenannten Reformation im Norden. Christian Ii. hatte durch seine ruchlose Gewaltthat erst recht den Widerstand der Schweden hervorgerufen. Er säete im ganzen Lande, selbst bei dem gemeinen Volke, das er hatte gewinnen wollen, einen unbeschreiblichen Dänenhaß und ries zugleich in den Reihen des dänischen Adels, der ihm mit Eifer in den Kamps mit Schweden gefolgt war, ein allgemeines Mißtrauen hervor. Indem er schon 1520 einen Theologen namens Martin Reinhard aus Wittenberg und dann Karlstadt nach Kopenhagen berief und der Ausbreitung der lutherischen Lehre mit allem Eifer Raum zu verschaffen suchte, um mit Hilfe des Volkes die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen und sich an bent Gute der letzteren zu bereichern , entfrembete er sich den Katholiken und gewann sich bemtoch nicht die Herzen der Protestanten. Er hob den bebrückten hörigen Banernstanb; aber bieg erbitterte nur noch mehr den geistlichen und weltlichen Abel und führte ihm boch die Massen des Volkes nicht zu; selbst die, welche im Stillen seine Neuerungen billigten,
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