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1. Die Neuzeit - S. 337

1884 - Mainz : Kirchheim
Der Friede von Basel. 337 publik verwandelt. Es mußte Freundschaft und Bündnis mit Frankreich durch Abtretungen, ungeheuere Geldsummen und Abhängigkeit erkaufen, während die Engländer den holländischen Schiffen unersetzlichen Schaden zufügten. Am Mittelrhein erstürmten die Preußen und die Österreicher unter dem Feldmarschall von Möllendorf im Mai 1794 die feste Stellung der Franzosen bei Kaiserslautern, zogen sich aber im Herbste wieder über den Rhein zurück und überließen das jenseitige Ufer den Feinden. An den Alpen und Pyrenäen waren die Franzosen ebenfalls siegreich; dagegen verloren sie faft alle Kolonieen an die Engländer und ihre Flotte wurde von diesen im Juni 1794 gänzlich geschlagen. Bald darauf knüpfte die preußische Regierung, durch den Krieg in Polen beschäftigt (s. Anm. S. 305) , mit Frankreich geheime Unterhandlungen an, die den Frieden von Basel (5. April 1795) herbeiführten. In diesem schmachvollen Frieden wurde nicht nur das linke Rheinufer nebst Holland den Feinden preisgegeben (Preußen verlor halb Cleve, Geldern und Mörs) und der Rhein als „natürliche Grenze" Frankreichs festgefetzt, sondern auch das nördliche Deutschland durch eiue Demarkations- (Grenz-) Linie von dem südlichen getrennt. Während in dem letzteren der Krieg fortdauerte, wurde Norddeutschland für neutrales Gebiet erklärt. Der Baseler Frieden erleichterte den Franzosen den weiteren Erfolg in dem fo glücklich begonnenen Kriege, und zu spät mußte Preußen einsehen, daß jener vorzeitige Friedensschluß seinem eigenen Interesse, wie dem allgemeinen Vorteil zuwider war. Denn, nachdem Frankreich seine übrigen Feinde besiegt hatte, sollte bald der Augenblick kommen, wo Preußen zu neuem Kamps gegen den übermütigen Feind heraustreten mnßte und zwar zu einer Zeit, da seine Stellung viel schwieriger geworden, weil inzwischen Frankreich gestärkt, Preußens Bundesgenossen aber geschwächt waren. Vor allem verlor Preußen durch den Baseler Frieden sein Ansehen in Deutschland. Die Österreicher setzten nach - dem Baseler Frieden den Kampf gegen die französische Republik mit großer Anstrengung fort. Sie eroberten 1795 das von den Franzosen besetzte Heidelberg und nach einem furchtbaren, mehrtägigen Bombardement die feste Stadt Mannheim; Jonrdan und ' Pichegnt wurden über den Rhein zurück geworfen. Im Jahre 1796 drangen wiederum zwei französische Generale, Jonrdan und Moreau , in Süddeutschland ein; allein der Erzherzog Karl von Österreich schlug den ersteren bei Arnberg (24. August) und Hoffmann, Weltgeschichte 2c. Iii. 22
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