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1. Die neueste Zeit - S. 29

1886 - Mainz : Kirchheim
Leo Xii. Pius Viii. 29 Außer dem Jesuitenorden wurden auch die übrigen Orden und Congregationen, die der widerchristlichen Zeitströmung erlegen waren, durch Pius Vii. für den Kirchenstaat hergestellt. Auch ließ derselbe das englische, das schottische und das deutsche Collegium zu Rom wieder eröffnen, die Propaganda neu organisieren und an der römischen Universität neue Lehrstühle errichten. Die durch die Übergriffe der Staatsgewalt und die Nachwirkungen der französischen Revolution in Verwirrung geratenen kirchlichen Verhältnisse anderer Länder wurden durch Konkordate mit den betreffenden Regierungen geordnet, die jedoch zum Teil erst unter dem folgenden Pontifikate zum Abschluß kamen. Pins Vii. starb am 20. August 1824 im Alter von 81 Jahren, nach einem Pontifikate von 23 Jahren, das, wie zu den wechselvollsten, so auch zu den ruhmreichsten der Kirchengeschichte gehört. Zu seinem Nachsolger wurde am 28. September 1823 der Kardinal Hannibal Gras de la Genga erwählt, ein Mann von hohen Geistesgaben, reicher Lebenserfahrung und streng kirchlichen Grundsätzen, der den Namen Leo Xii. annahm. Der neue Papst setzte das Werk der religiösen Wiederherstellung mit dem gleichen Eiser fort, von welchem Pins Vii. ein so ruhmwürdiges Beispiel gegeben, erließ strenge Verordnungen gegen die religiöse Teilnahmlosigkeit, „die unter der Maske der Toleranz den positiven Glauben zerstöre," sowie gegen die geheimen Gesellschaften, orbnete das Unterrichtswesen in dem Kirchenstaate, verwanbte große Sorgfalt auf die Förberrmg der Wissenschaft und Kunst und hatte die Frenbe, zu dem von ihm ausgeschriebenen Jubiläum des Jahres 1825 , das zugleich ein Dankfest für den Sieg über die Feinde des göttlichen und menschlichen Rechts, ein Jahr der Versöhnung und Gnabe fein sollte, eine über alle Erwartung große Zahl frommer Pilger — die Erzbrnberfchaft der hl. Dreifaltigkeit nahm bereit in ihrem Hospiz allein 88,595 auf — in der Hanptstabt der christlichen Welt erscheinen zu sehen. Auch für die Hebung der materiellen Interessen des Kirchenstaates war Leo Xii. eifrig besorgt. Er verbesserte das Zollwesen, den Zustanb der Finanzen und traf geeignete Maßregeln zur Unterbrücfung der Straßenräuber, sowie zur Beschränkung des durch arbeitsscheue Personen gepflegten Bettlerunwesens. Leo Xii. beschloß sein thatenreiches und ruhmvolles Pontifikat am 10. Februar 1829 nach einer kurzen Krankheit, im Alter von 69 Jahren. Der Nachfolger Leo's Xii. war der hochbetagte Kardinal Franz Xaver Caftiglioni, der am 31. März 1829
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