Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die neueste Zeit - S. 104

1886 - Mainz : Kirchheim
Preußen. Gemischte Ehen. Martin von Dunin. Obwohl die Unterhandlungen zwischen Rom und Berlin niemals ganz abgebrochen wurden, so erlebte Friedrich Wilhelm Iii. doch das Ende dieser Zwistigkeiten nicht mehr. Erst unter der Regierung seines Sohnes kam, wie bereits oben bemerkt , eine glückliche Aussöhnung zu stände. Den Erzbischof Martin von Dunin entließ Friedrich Wilhelm Iv. schon im Juli 1840 ans Kolberg und gab ihm die Ausübung seines Amtes wieder frei. Der Erzbischof Clemens August von Köln, der inzwischen in Darfeld, dem Stammsitze seiner Familie, seinen Wohnsitz nehmen durfte, erhielt im März 1842 in der Person des damaligen Bischofs von Speyer, Johannes von G e i s s e l, einen Eoadjntor , mit dem Rechte der Nachfolge; er entsagte der Amtsführung, nachdem er die Genugthuung gesunden, von feinem Landesherrn von den ihm gemachten Beleidigungen, mit revolutionären Parteien in Verbindung gestanden zu haben, gänzlich freigesprochen zu werden, blieb aber selbst rechtlich und wirklich Erzbischos bis zu seinem im Oktober 1845 erfolgten Tode. Das Werk des Friedens wurde besiegelt durch das rege Interesse, das der König für den Ausban des Kölner Domes an den Tag legte, sowie durch die reichen Geldmittel, die er selbst zu diesem Zwecke anwies. Im Herbst 1842 begab sich Friedrich Wilhelm Iv. selbst nach Köln, um den Grundstein zum Weiterban zu legen, zu welcher Festlichkeit sich zahlreiche hohe Gäste, darunter die Könige von Würtem-b e r g und Holland, der Erzherzog Johann und Fürst Metternich, in der rheinischen Metropole eingefunden, und hielt bei diesem Anlaß eine Rede, die seinen hohen Sinn und seine Begeisterung für Deutschlands Eintracht bekundete. Schon vorher hatte er die Katholiken seines Landes durch mehrere neue Anordnungen erfreut, von denen der den Bischöfen gestattete freie Verkehr mit Rom und die Errichtung einer eigenen katholischen Abteilung im Kultusministerium für die Angelegenheiten der katholischen Kirche die wichtigsten waren. Die Folgen der über vier Jahre dauernden kirchlichen Wirren waren für die katholische Kirche sehr segensreich, und e s ist nicht zu verkennen, daß durch die Ereignisse von Köln und Posen die religiöse Erstarkung des katholischen Deutschlands allmählig eine allgemeine wurde. Das zeigte sich schon recht deutlich durch das Fest, welches im Herbste 1844 in Trier gefeiert ward und durch welches das wiedererwachte Leben der katho-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer