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1. Die neueste Zeit - S. 151

1886 - Mainz : Kirchheim
Frankreich. Louis Napoleon. 151 Pius Ix., der um so weniger geneigt war, unter dem Schutze französischer Bajonette in seine Hauptstadt zurückzukehren, als Frankreich zum Dank für die Wiederherstellung seiner weltlichen Herrschaft verschiedene Konzessionen verlangte, die er sich nicht abzwingen lassen wollte, setzte für Rom eine aus drei Kardinälen bestehende Regieruugskommission ein, welcher der französische General Ondinot ant 1. Augnst die Gewalt übergab , sagte verschiedene Verbesserungen zu und erteilte im September eine nur durch wenige unvermeidliche Ausnahmen beschränkte Amnestie. Erst am 12. April 1850 zog er, unter dem Jubel der Bevölkerung, wieder in Rom ein und bot sogleich, unter der Mitwirkung seines Staatssekretärs, des Kardinals Antonelli, alles auf, um die schweren Wunden zuheilen, welche die Revolution seinem Lande geschlagen hatte. Wegen der von anßen fortwährend unterhaltenen Agitation mußte jedoch nicht nur die französische Besatznug in Rom, welche die Engelsburg zu einem bedeutenden Waffenplatze umgeschaffen, sondern auch die österreichische vorläufig beibehalten bleiben1). 3. Napoleon Iii. (1848-1852)2). Napoleon, der neue Präsident der Republik Frankreich, war am 20. April 1808, als der dritte Sohn Ludwig Bonaparte's, Königs von Holland, und der Hortensie Be anharnais, der Tochter Josephi neu s aus erster Ehe, geboren. Er wurde nach dem Sturze Napoleons I. von seiner Mutter teils zu Augsburg, teils in Italien, teils auf Schloß Arenenburg sorgfältig erzogen, und bei seinen großen Talenten machte er nicht unerhebliche Fortschritte. Dies hielt ihn jedoch nicht ab, sich auch stark mit der Politik zu beschäftigen, und insbesondere schloß er sich, weil Mitglied des Karbouaribundes, dem italienischen Revolntionskampse gegen die Österreicher (18:51) an, bei welcher Gelegenheit er ohne die todesmutige Aufopferung seiner Mutter ganz sicherlich verloren gewesen wäre. Gleich nachher trat eine große Veränderung in dem Leben des jungen Louis ein , denn weil in eben jenem Revolntionskampse sein älterer Bruder — der älteste war schon als Knabe gestorben — das Leben verlor (Anm. S. 108), sowie ferner, weil der einzige Sohn des Kaisers Napoleon, der Herzog von Reichstädt, 1) Die Österreicher blieben bis 1859, die Franzosen bis 1866 im Kirchenstaate. 2) Nach Th. Griesinger, Geschichte der neuesten Zeit.
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