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1. Die neueste Zeit - S. 210

1886 - Mainz : Kirchheim
210 Der deutsche Krieg 1866. aber bald nach Mittag noch rechtzeitig genug, um mit Erfolg in die Schlacht eingreifen p sönnen. Seine noch ungeschlachten Truppen warfen die schon ermatteten Österreicher nach heldenmütiger Gegenwehr ans drei auf einander folgenden Stellungen, von denen die Höhen von Chlum den Schlüssel bildeten. Um 4 Uhr war der Sieg Preußens entschieden, und der König setzte sich an die Spitze der Kavallerie, um den sich zurückziehenden Feind zu verfolgen, der zuerst in guter Ordnung, bald in wilder Flucht nach Pardubitz, südlich von Königsgratz, zurückwich. Abends 9 Uhr verstummte der letzte Kanonendonner; 11 Fahnen, 174 Geschütze und 25,000 Gefangene fielen in die Hände der Sieger. Fast ohne Wiederftand drangen die Preußen, die ausgelöste österreichische Armee verfolgend, bis in die Nähe Wiens vor. — Auf der alten Heerstraße zog das Elbkorps unter Herwarth von Bittenfeld über Iglau und Znaim gegen Österreichs Hauptstadt; die I. Armee unter dem Könige und dem Prinzen Friedrich Karl ging mit Hilfe der Eisenbahnen nach Brünn, die Ii. Armee unter dem Kronprinzen nach Olmütz, während schon am 8. Juli Prag besetzt wurde. Die I. Armee hatte in Mähren nur unbedeutende Gefechte zu bestehen; die Ii. Armee schnitt durch das siegreiche Gefecht bei Tobitschau in Mähren den noch bei Olmütz stehenden österreichischen Truppen den Weg nach Wien ab. Das königliche Hauptquartier ward von Brünn nach Snnbenburg, zuletzt nach Nikolsburg verlegt, wo Unterhandlungen über einen Waffenstillstand begannen. Schon war eine vorläufige fünftägige Waffenruhe zum Abschluß gekommen, die am 22. Juli 12 Uhr mittags eintreten sollte, als sich an demselben Tage noch ein letzter Kampf bei Bi u m e n a u vor Preßburg entspann, da Prinz Friedrich Karl schon am 16. Juli über die March auf ungarisches Gebiet gegangen war1). Der Sieg war auch hier so gut, wie gewonnen, als um 12 Uhr Parlamentäre aus Preßburg erschienen, um den Eintritt der abgeschlossenen Waffenruhe zu verkünden. Nach der Schlacht bei Königsgrätz hatte Preußen Verhandlungen wegen einer Waffenruhe wiederholt zurückgewiesen. Da erklärte der Kaiser von Österreich, „er trete, nachdem die Ehre seiner Waffen in Italien gewahrt sei, Renetten an den Kaiser der Franzosen ab und nehme dessen Bermittelung für 1) Ein aus gefangenen Ungarn gebildetes Korps drang unter dem früheren Jnsurgentengenerctl Klapka in Ungarn ein, um das Land zu reüolutionteren.
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