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1. Die neueste Zeit - S. 213

1886 - Mainz : Kirchheim
Der norddeutsche Bund. 213 Versammlung, welche, zuletzt auf vier Stimmen herabgesunken, zu Augsburg ihres Endes harrte, wurde ant 4. August 1866 durch den österreichischen Gesandten von Kübeck für aufgelöst erklärt. Am 17. August ward dem preußischen Abgeordnetenhause folgende königliche Botschaft verkündigt: „Die politsche Notwen- digkeit zwingt uns, den Regierungen des Königreichs Hannover, des Kurfürstentums Hessen und des Herzogtums Nassau, sowie der freien Stadt Frankfurt die Regierungsgewalt, deren sie durch das siegreiche Vordringen unserer Heere entkleidet find, nicht wieder zu übertragen, vielmehr jene Gebiete auf immer mit nuferer Monarchie zu vereinigen." Hierauf finb die genannten Ländergebiete durch Gesetze vom 20. September Preußen einverleibt worden. Dasselbe geschah am 12. Januar 1867 mit den Elbherzogtümern Schleswig-Holstein samt dem Herzogtum Lauenburg. Der preußische Staat erhielt durch diese neuen Erwerbungen nicht nur einen Zuwachs von 1300 Quadrat-meilen mit 41/2 Millionen Einwohnern, sondern auch ein abgerundetes zusammenhängendes Ländergebiet mit einem Küstenumfang , welcher der Entwickelung seiner Seemacht ungemein günstig war. Das war das Ergebnis eines fiebenwöchentlichen unseligen Bruderkrieges. Er hatte das Machtverhältnis Enropa's umgestaltet und namentlich die Entwickelung Deutschlands in neue Bahnen geleitet. Preußen erlangte die längst angestrebte Hegemonie in Deutschland. e) Gründung des norddeutschen Bundes. Nach wiederhergestelltem Friedensschritt Preußen zur Organisation des norddeutschen Bundes, der an die Stelle des beseitigten deutschen Bundes treten sollte. Im Anschluß an den bereits vorgelegten Entwurf (f. S. 205) wurden die deutschen Staaten nördlich des Mains zu einem Bündnisse eingeladen, zugleich sollten die Wahlen von Abgeordneten für das Parlament angeordnet werden. Infolge dessen traten zunächst ant 15. Dezember 1866 die Bevollmächtigten der norddeutschen Staaten in Berlin zusammen, um den von der preußischen Regierung vorgelegten Verfaffungsentwurf in Beratung zu Ziehen und anzunehmen. Nachdem dies geschehen, fanden ant 12. Februar 1867 die Wahlen — auf je 100,000 Einwohner e i n Abgeordneter — zum Reichstage statt. der ant 24. durch den König von Preußen eröffnet wurde. In 35 Sitzungen
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