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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 2

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
2 Das Land der Deutschen. Die Küsten Norddeutschlands sind ziemlich reich gegliedert; aber das Meer ist in ihrer Nähe seicht, so daß große Seeschiffe nur an wenigen Stellen anlegen können. Der Strand der Nordsee liegt sehr niedrig, weshalb einzelne Strecken durch feste Deiche gegen Überflutung geschützt werden müssen. Auf der Ostsee ist der Verkehr während des Winters häufig durch Frost behindert. Die Gestade beider Meere werden von zahlreichen Inseln begleitet. In der Nordsee bilden die friesischen Inseln eine fast ununterbrochene Kette. Die deutschen Inseln der Ostsee liegen sämtlich zwischen Jütland und der Odermündung. 3. Bodenbeschaffenheit. Mitteleuropa ist teils flach, teils gebirgig. Die großen Ebenen sind so verteilt, daß je eine auf den Norden und den Süden fällt. Von den Gestaden der Nord- und Ostsee bis tief in das Innere dehnt sich die Norddeutsche Tiefebene oder Niederdeutschland aus. Alles übrige faßt man unter dem Namen Ober- oder Hochdeutschland zusammen. Seinen Mittelpunkt bildet die Oberdeutsche oder Voralpine Hochebene. Zwischen sie und die Norddeutsche Tiefebene schiebt sich das deutsche Mittelgebirge, das jedoch an mehreren Stellen Durchgangspforten, wie z. B. die Rheinstraße, aufweist. Im Süden schließt sich an die Oberdeutsche Hochebene das deutsche Alpenland. Alle Teile Mitteleuropas sind gut bewässert. Außer der Donau wenden sich fast sämtliche Flüsse, entsprechend der Hauptabdachung des Landes, nach Norden. Nur ein einziger, der Rhein, gehört allen geographischen Abschnitten Deutschlands an. — Reich an Seen sind die Alpen, die Voralpine Hochfläche und das ostelbifche Tiefland. — Die Sümpfe, welche in frühern Zeiten namentlich die Norddeutsche Tiefebene weithin bedeckten, sind zu einem großen Teile allmählich durch Menschenhand ausgetrocknet worden. 4. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist der geographischen Breite entsprechend gemüßigt, aber sehr mannigfaltig. Im Osten, und zwar am meisten im Nordosten, nähert es sich dem kontinentalen (kalte Winter, heiße Sommer). Am mildesten ist es in den Rheinlanden. Diese wurden daher auch von den Römern als Wohnplätze benutzt, während ihnen die nördlich und östlich gelegenen Länder ungastlich erschienen. Dabei muß man berücksichtigen, daß Deutschland damals noch wenig angebaut und überall mit dichten Wäldern und großen Sümpfen bedeckt war. Trotz der fortgesetzten Rodungen ist noch heute etwa 1/i der Gesamtfläche mit Wald bestanden. Im Westen überwiegt der Laub-, im Osten der Nadelwald. Eiche, Buche und Linde spielen in der deutschen Sage eine große Rolle. Die edlern fruchttragenden Pflanzen, wie die
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