Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 34

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
34 Zweiter Zeitraum. Von der Gründung des fränk. Reiches bis zu seiner Teilung. Dem Beispiele des Königs folgten 3000 Franken; jedoch vergingen noch mehr als zwei Jahrhunderte, ehe das Heidentum im fränkischen Lande vollständig ausgerottet war. c) In dem Feldzuge gegen Burgund besiegte Chlodwig zwar den arianisch gesinnten König Gnndöbad bei Dijon (500), doch behauptete das Land seine Selbständigkeit. d) Der Krieg gegen die Westgoten und die Erhebung Chlodwigs zum römischen Konsul. Das Unternehmen gegen die Westgoten bezeichnete Chlodwig selbst als einen Religionskrieg. „Es schmerzt mich sehr," so sprach er zu seiner Umgebung, „daß diese Arianer einen Teil Galliens besitzen. Laßt uns mit Gottes Hilfe ausziehen, sie besiegen und ihr Land unterwerfen." In der Ebene von Vonllon südlich von Poitiers trafen die beiden Heere aufeinander (507). Die Westgoten wurden besiegt, und ihr König Manch Ii. fiel. In weitern Kämpfen eroberten die Franken alles Land zwischen der Loire und der Garonne. Der oströmische Kaiser verlieh dem Frankenkönig den Titel und die Abzeichen eines römischen Konsuls. Infolgedessen erschien dieser der romanischen Bevölkerung als rechtmäßiger Herrscher. In Tours weihte er der Kirche des hl. Martinus, des Schutzheiligen Galliens, reiche Geschenke und zeigte sich, mit dem Purpurmantel und Diadem (Stirnreif) geschmückt, hoch zu Roß dem jubelnden Volke, das ihn als Augustus begrüßte. e) Die Ausrottung der fränkischen Teilkönige. Um die Einigung aller Franken herzustellen, räumte Chlodwig seine königlichen Stammesvettern aus dem Wege. So beredete er den Sohn Sigberts von Köln, den eigenen Vater umzubringen; bald darauf schickte er einen Boten, der den Mörder mit der Streitaxt niederhieb. Mit gleicher Tücke verfuhr er gegen die falischen Teilfürsten. So wurde Chlodwig der Gründer eines einheitlichen, mächtigen Reiches, dessen Festigkeit auf dem starken Königtum und dem gleichen religiösen Bekenntnis der germanischen und romanischen Bevölkerung beruhte. Seinen Nachfolgern blieb die Ausgabe, die Eroberung Galliens zu vollenden und die oft rheinischen Germanen in den Verband des fränkischen Staates und der katholischen Kirche hinüberzuführen. 3. pie Sößne Khkodrvigs (511—561). Beim Tode Chlodwigs teilten seine vier Söhne das Reich wie ein Erbgut. Der jüngste, Chlotar (Lothar) I., überlebte seine Brüder und vereinigte es wieder auf kurze Zeit (558—561). Die Brüder machten folgende Erwerbungen:
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer