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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 60

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
60 Dritter Zeitraum. Von d. Entsteh, d. Deutsch. Reiches bis zu seiner Neugründung. b) Die Erneuerung des Stammesherzogtums. Da in der allgemeinen Not das Königtum sich ohnmächtig erwies, so erstarkte der Sondertrieb der einzelnen Stämme, der in der besondern Mundart, den gleichen Rechtsgewohnheiten und Sitten sowie den gemeinsamen Schicksalen und Kämpfen seine Wurzeln hatte. Bald fand sich unter dem einheimischen Adel ein Mann, der die Führung seiner Stammesgenossen übernahm. So erneuerte sich das von Karl dem Großen beseitigte Stammesherzogtum, und es entstanden die fünf Herzogtümer: Sachsen mit Thüringen, Franken, Bayern, Schwaben (Alemannien) und Lothringen. Ii. Konrad I. von Franken (911—918). a) Die Königswahl. Mit Ludwig dem Kinde erlosch das Geschlecht der Karolinger in Deutschland. Die nächsten Verwandten, die für den Thron in Betracht kamen, waren die Konradiner; denn auf die westfränkischen Karolinger nahm man keine Rücksicht. Nur der Herzog von Lothringen stellte sein Land unter die Oberhoheit des französischen Königs. Die übrigen Stämme wählten zu Forchheim (bei Nürnberg) den Herzog Konrad von Franken. b) Der vergebliche Kampf des Königs mit den Herzogen. Konrad machte den Versuch, die selbständige Stellung der Herzoge gewaltsam zu brechen. Sein bedeutendster Gegner war Heinrich von Sachsen aus dem reichen Geschlechte der Ludolsinger, die als Vorkämpfer ihres Stammes gegen die Dänen, Slaven und Ungarn sich emporgeschwungen hatten. Als der König ein Heer gegen die Sachsen schickte, erlitt dieses eine schwere Niederlage. Auch in Bayern und Schwaben behauptete sich das Stammesherzogtum. Bei seinem Kampfe mit dem Herzog von Lothringen war der einzige Erfolg, den Konrad errang, die Eroberung des Elfasses, das fortan als ein Teil des stammverwandten Herzogtums Schwaben erscheint. c) Die Regelung der Thronfolge. Deutschland war nahe daran, wie früher das Frankenreich, sich in mehrere selbständige Staaten aufzulösen. Um das zu verhüten, empfahl der sterbende König seinen Gegner Heinrich von Sachsen als Nachfolger und ließ ihm durch feinen Bruder die königlichen Abzeichen1 überbringen. 1 Als solche werden genannt: Die heilige Lanze, die goldenen Armbänder, der Purpurmantel, das Schwert und das Diadem.
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