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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 75

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
2. Heinrich Iii. 75 seine größte Ausdehnung, die Kaiserwürde ihr höchstes Ansehen erreicht. b) Tie Demütigung des Böhmenherzogs Bretislav und die Unterwerfung Ungarns. Als nach dem Tode Boleslavs das polnische Reich auseinanderfiel, eroberte der Herzog Bretislav von Böhmen einen großen Teil desselben und betrieb nach dem Vorbilde des Polenkönigs die Gründung eines mächtigen, unabhängigen Slaven reiche s. Heinrich bekriegte ihn mit Erfolg. Bretislav mußte zu Regensburg im Büßergewand erscheinen und für sein Herzogtum Böhmen aufs neue den Lehus-eid schwören. Auch Ungarn, wo Heinrich den von einer heidnischen Partei vertriebenen König Peter wiedereinsetzte, erkannte für kurze Zeit die deutsche Lehnshoheit an (1044—1046). Das bleibende Ergebnis der Feldzüge gegen Ungarn war, daß die deutsche Grenze an der Donau bis zur March und Leitha vorgeschoben und das Gebiet östlich vom Wiener Walde mit deutschen (bayrischen) Ansiedlern besetzt wurde. c) Heinrich Iii. und die Cluuiacenser. Seitdem Heinrich sich mit Agnes von Poitou vermählt hatte, trat er in enge Beziehungen zu dem Kloster Cluny im französischen Burgund, dessen Gönnerin seine Gemahlin war. Die Cluuiacenser erstrebten die sittliche Erneuerung der verweltlichten Kirche, Abschaffung der Simonie und der noch vielfach bestehenden Priesterehe, Schutz der niedern Stände gegen die wüsten Fehden des waffenführenden Adels. Ihr letztes Ziel war die Befreiung der Kirche von jedem weltlichen Einfluß. Heinrich unterstützte diese Bestrebungen: er gab der Kirche eine Reihe von tüchtigen und würdigen Päpsten (s. unten), verzichtete auf die Simonie, ohne jedoch die Ernennung der Kirchenfürsten preiszugeben, und förderte nach Kräften die Abschaffung der Blutrache. Während die Clunia-censer in Burgund den sogen. Gottesfrieden (Waffenruhe von Mittwoch Abend bis Montag Morgen) aufrichteten und durch kirchliche Mittel (Auferlegung von Fasten, Wallfahrten u. s. w.) durchzusetzen bemüht waren, wirkte Heinrich in Deutschland durch die Macht seines Beispiels und durch Ermahnungen vor versammeltem Volke in gleichem Sinne. So forderte er z. B. in Konstanz von der Kanzel herab alle Anwesenden auf, ihren Feinden zu verzeihen, wie er selbst allen Frevlern gegen seine Majestät vergebe. d) Heinrich Iii. und das Papsttum. Die deutschen Päpste. In Rom waren damals drei Päpste zugleich aufgetreten. Heinrich hielt es für seine Pflicht, diesem Ärgernis ein Ende zu machen, und zog daher, von mehreren deutschen Kirchenfürsten und einem starken kirchlichen Vasallenheer begleitet, über die Alpen. An Stelle der drei Päpste wurde
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