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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 93

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
3. Friedrich I. Rotbart (Barbarossa). 93 und Grasen niederzuhalten oder gar zu seinen Vasallen herabzudrücken; sodann eroberte er jenseits der untern Elbe bis zur Peene ein großes Gebiet, das ihm allein gehorchte. Das stolze Sinnbild seiner Macht im Sachsenlande war ein eherner Löwe auf hohem Sockel, den er in Braunschweig, seinem Lieblingssitze, errichtete. Heinrichs Ansehen bei den Wenden bezeugt ein Zeitgenosse, welcher schreibt: „Der Herzog gebietet,Frieden!*, und sie gehorchen; er befiehlt ,Krieg!‘, und sie sagen: ,Da sind wir?" Wie sein Nebenbuhler Albrecht der Bär als Markgraf von Brandenburg in dem Gebiet der untern Havel und Spree, so gründete er in den slavischen Ländern zwischen Elbe, Eider und Ostsee (Holstein, Mecklenburg, dem westlichen Pommern) zahlreiche Klöster und Kirchen; auch siedelte er dort große Massen deutscher Kolonisten an. Unter seinem Schutze blühte die junge Pflanzstadt Lübeck herrlich auf und wurde in der Folge der Hauptsitz des deutschen Ostseehandels 1. Durch sein gewalttätiges Vorgehen gegen die Bischöfe und Grafen zog der Löwe sich viele Feindschaften zu. Sein Verhalten vor der Schlacht bei Legnano raubte ihm auch die Gunst des Kaisers. Als daher Friedrich von seiner vierten Romfahrt zurückkehrte, eröffnete er das Rechtsverfahren gegen den Herzog. Nach wiederholter Vorladung wurde dieser auf einem Hoftage in die Acht und aller Besitzungen (Eigengüter und Lehen) verlustig erklärt. Einige Monate später verfügte der Kaiser über die einzelnen Stücke: 1. Sachsen wurde in zwei Teile zerlegt; den Westen, dessen Hauptstadt später Arnsberg wurde, erhielt der Erzbischof von Köln mit dem Titel eines Herzogs von Westfalen; den östlichen Teil, an welchem der Name Sachsen hasten blieb, bekam Bernhard von Anhalt, der zweite Sohn Albrechts des Bären, mit dem Titel eines Herzogs von Sachsen2. 2. Bayern erhielt der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen es noch heute besitzen; jedoch wurde, wie früher Kärnten (S. 69) und Österreich (S. 89), so jetzt die zu einem Herzogtum erhobene Steiermark davon abgetrennt. Um die verkleinerten Herzogtümer noch mehr zu schwächen, wurden die benachbarten Bischöfe und Grafen als reichs unmittel bar anerkannt. Als Heinrich bewaffneten Widerstand versuchte, drang der Kaiser siegreich bis nach Lübeck vor und zwang die Stadt zur Übergabe. Bald 1 Wie Lübeck, so kann man auch München als eine Schöpfung Heinrichs des Löwen bezeichnen. 2 Von dem ältern Sohne Bernhards stammen die beiden Linien Sachsen-Lanenburg und Sachsen-Wittenberg. Letztere erlangte 1356 die Kurwürde. 1180
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