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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 151

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
2. Karl V. 151 dem sein Bruder Karl V. die deutsch-österreichischen Länder des Hauses Habsburg übertragen hatte. b) Tie Türken vor Wien. Bald darauf ließ der Sultan Ferdinand mitteilen, daß er ihn zu Wien aufsuchen und ganz Deutschland unterjochen werde. In einem Briefe an seinen Freund Franz I. nannte er sich „Herr-aller Herrscher, Verteiler der Kronen an die Monarchen der Erde". Wirklich erschien Suleiman im Herbste des Jahres 1529 vor den Mauern Wiens. Aber er vermochte die gut verteidigte Stadt nicht einzunehmen und ließ daher aus Rache zahlreiche Gefangene teils ins Feuer werfen, teils in Stücke hauen. Bei seinem Abzüge sandte er „die Renner und Brenner" aus, welche mit den Hufen ihrer Rosse die Fluren zerstampften und überall Feuerbrande anlegten. Wieder vergingen drei Jahre, und der Sultan erschien von neuem im Felde (1532). Dieses Mal zog er sich vor dem Reichsheere, das Karl persönlich bei Wien gesammelt hatte, zurück. Zapolya aber blieb im Besitze Ungarns. c) Karls V. siegreiche Heerfahrt gegen Tunis und Mißerfolg in Algier. Die Hauptstärke der Türken beruhte auf ihrem Landheere, dessen Kern aus Fußsoldaten, den sogen. Janitscharen (= neue Soldaten)1, best (Al). Aber sie besaßen auch eine Achtung gebietende Flotte, die den Handel der Europäer mit dem Orient lähmte und sich wiederholt den europäischen Küsten furchtbar machte. Außerdem belästigten sühne Seeräuber im Dienste des Sultans die benachbarten Gestade. Ein solcher war Chaireddin, genannt Barbarossa, der von Tunis aus die italienischen Küsten heimsuchte und zahlreiche Christen in die Knechtschaft schleppte. Karl setzte mit einer großen Flotte nach Afrika über, eroberte Tunis und gab 20 000 Christensklaven die Freiheit wieder (1535). Unglücklich verlief die Heerfahrt, welche der Kaiser gegen Algier unternahm, wo ein anderer türkischer Korsar (—Seeräuber) sich eingenistet hatte. In der zweiten Nacht nach der Landung zerstörte der Sturm einen großen Teil der Flotte und nötigte den Kaiser zur Heimkehr (1541). V d) Ungarn wird eine türkische Provinz. Nach dem Tode seines Schützlings Zapolya machte Suleiman Ungarn (etwa 2/3 des ganzen Landes) zu einer türkischen Provinz (1541). Ein türkischer Pascha schlug seinen Sitz in Ofen auf; die dortige Marienkirche wurde in eine Moschee verwandelt. 145 Jahre hindurch bis in die Zeiten des Prinzen Eugen blieben 1 Es waren dies junge christliche Gefangene, die man gewaltsam zum Moham- medanismus bekehrt hatte.
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