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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 220

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
220 Siebenter Zeitraum. Vom Weftsäl. Frieden b. z. Thronbesteigung Friedrichs b. Gr. Krieg mit den Türken in Anspruch genommen wurde, so übernahmen zunächst mehrere Reichsfürsten, unter ihnen Friedrich Iii. von Brandenburg, die Abwehr des französischen Angriffs. Am Niederrhein erschien ein brandenburgisches Heer. Vor ihm wichen die Franzosen unter greulichen Verheerungen des Landes zurück, behaupteten sich aber in der kurkölnischen Festung und Residenz Bonn, die sie auf das hartnäckigste verteidigten. Erst als die Stadt nur noch ein wüster Trümmerhaufen war, übergab der französische Befehlshaber sie gegen freien Abzng der Truppen dem Kurfürsteu von Brandenburg (Herbst 1689). Inzwischen hatten die Franzosen unter dem General Melac die Pfalz und die umliegenden Landschaften verwüstet, um zwischen Deutschland und Frankreich eine Einöde zu schaffen, die jeden Durchzug deutscher Truppen unmöglich machen sollte (Anfang 1689). Zahlreiche Städte, wie Heidelberg, Mannheim, Speier, Worms, Kreuznach, Audernach, und noch mehr Dörfer gingen in Flammen auf. Das schöue Heidelberger Schloß sank in Trümmer; im Dom zu Speier ward die Gruft der deutschen Kaiser entweiht. Auf dem Lande wurden die Saatfelder zertreten oder umgepflügt, die Obstbäume und Weinstöcke abgehauen. Schon hatte der Regeusburger Reichstag an Frankreich den Krieg erklärt; jetzt schloß der Kaiser auch mit Holland ein Bündnis, dem England unter seinem neuen Könige Wilhelm Iii. beitrat. So entbrannte ein großer europäischer Krieg, der zu Wasser und zu Lande geführt wurde und sich bis zum Jahre 1697 hinzog. Der Hauptschauplatz waren die Niederlande, wo Wilhelm Iii. den Franzosen persönlich entgegentrat. Trotz mehrerer Niederlagen behauptete sich der König im Felde. Das Deutsche Reich wurde schon bald durch innere Zwistigkeiten gelähmt. Seine ganze Ohnmacht trat zu Tage, als es deu Unterhändlern Ludwigsxiv. gelang, die Verbündeten zu trennen, so daß schließlich Kaiser und Reich ihm allein gegenüberstanden. Im Frieden zu Ryswyk (spr. Reisweik), einem Schlosse bei Haag, mußte Straßburg endgültig an Frankreich abgetreten werden (1697); Freiburg wurde von den Franzosen herausgegeben. Das deutsche Volk spottete über den Frieden von „Reißweg" wie vordem über den Frieden von „Nimmweg". c) Teilnahme aut Kampfe gegen die Türken. Tie Schlachten bei Salaukemeu und bei Zeuta. Durch den dritten Raubkrieg wurden die Fortschritte der Deutschen im Kampfe gegen die Türken gehemmt. Tiefe gingen sogar von neuem zum Angriff auf Ungarn vor. Da trat ihnen der Markgraf Ludwig vonbaden bei ©alan fernen unweit Belgrad entgegen (1691). Die Türfeu wurden völlig geschlagen und mußten ihr
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