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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 281

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zweiter Abschn. Friedrich Wilhelm Ii. u. erstes Jahrzehnt Friedrich Wilhelms Iii. 281 durch das preußische Ansbach gezogen fei, erklärte er voll Erbitterung über Napoleon, er wolle „mit dem Menschen nichts mehr zu thun haben". In dieser Stimmung trafen ihn der Zar Alexander I. und ein österreichischer Erzherzog, die sich persönlich nach Berlin begeben hatten, und es kam der Potsdamer Vertrag zu stände, wonach Preußen die Vermittlung zwischen dem Kaiser der Franzosen und den beiden verbündeten Mächten übernahm, mit der Verpflichtung, dem Kriegsbunde beizutreten, falls Napoleon die ihm vorgelegten Bedingungen nicht annehmen würde (3. November). Als der Unterhändler Graf Haugwitz abreiste, sprach der König die Hoffnung aus, daß er den Frieden zwischen Preußen und Frankreich erhalten werde. Infolgedessen war es für Napoleon nicht schwer, den preußischen Vermittler so lange hinzuhalten, bis er die Österreicher und Russen in einer entscheidenden Schlacht besiegt hatte. d) Napoleon siegt in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Ter Vertrag von Schönbrnnn und der Friede zu Preßburg. Am 2. Dezember, dem ersten Jahrestage seiner Krönung, lieferte Napoleon die Schlacht bei Austerlitz, welche durch die Anwesenheit dreier Kaiser (Napoleon , Franz Ii., Alexander I.) eine besondere Bedeutung erhielt. Sie endigte mit einem glänzenden Siege der Franzosen. Die Russen zogen 1805 ab, verharrten aber im Kriegszustände; Kaiser Franz erwirkte durch persönliche Unterhandlungen einen Waffenstillstand. Nach diesen Vorgängen unterzeichnete Haugwitz den Vertrag von Schönbrunn bei Wien (15. Dezember). Preußen wurde der Bundesgenosse Frankreichs, es trat das rechtsrheinische Kleve und Neuenburg an Frankreich, Ansbach an Bayern ab und wurde dafür mit Hannover beschenkt, das dem Schenker gar nicht gehörte. Am zweiten Weihnachtstage des Jahres 1805 schlossen Österreich und Frankreich Frieden zu Preßburg. Österreich trat ab: 1. Venedig an das Königreich Italien, welches Napoleon aus der Cisalpinischen Republik und andern Territorien gebildet und seinem Stiefsohne Eugen (L. 271) übergeben hatte; 2. Tirol und die Reichsstadt Augsburg an Bayern; 3. die vorderösterreichischen Lande an Württemberg und Baden. So wurde Österreich aus Italien und aus Deutschland völlig ausgeschlossen. — Die Kurfürsten von Bayern und Württemberg erhielten den Königstitel. — Um die süddeutschen Fürsten noch mehr an sich zu ketten und seine Familie in die engste Verbindung mit alten Herrscherhäusern zu bringen, stiftete Napoleon mehrere Heiraten. So vermählte er seinen Stiefsohn Eugen mit einer Tochter Maximilians (Iv.) I., des letzten Kurfürsten und ersten Königs von Bayern.
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