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1. Bd. 3 - S. 73

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§12. Die Reformation in der Schweiz. Iwingli. Calvin. 73 Nunmehr zogen die reformirten Kantone ihre Macht zusammen und es kam nochmals zu einem blutigen Kampf, welcher zwar wieder nicht günstig für sie ablief, doch auch den Gegnern die Luft zu weiterem Blutvergießen benahm. Darum schloßen sie, noch 1531, einen Frieden, in welchem sich die Konfessionen gegenseitig anerkannten und der Protestantismus iu der deutschen Schweiz die Grenzen erhielt, die er im Ganzen noch heute hat. Nachdem sodann die Oberdeutschen Butzer, Capito 2c. 1536 sich in Wittenberg mit Luther vereinigt hatten (nur daß sie den Gottlosen keinen Genuß des Leibes Christi zuerkannten), trat dieser 1537 auch den Schweizern näher und wünschte, „daß wir gegen einander freundlich seien und immer das Beste zu einander versehen, bis das trübe Wasser sich setze." Nach seinem Tode aber lebte der Streit neu auf, daß die Trennung nur schärfer wurde. — Noch ist von der Reformation in der französischen Schweiz zu berichten. Sie geschah vornehmlich durch den hochbegabten Johauncalvin (Canvin), geb. zu N 0 y 0 n in der Picardie 10. Juli 1509, der früh einen tiefen Ernst besaß, so daß er schon als Knabe seinen leichtsinnigen Mitschülern Buße predigte. Er studirte Theologie in Paris. Schon mit 18 Jahren wurde ihm die Pfarrstelle zu Pont l'eveqne übertragen, die er mit größtem Eifer und Lob verwaltete. Aber Schriften der Reformatoren, die in seine Hände kamen, machten ihn unruhig; er legte fein Amt freiwillig nieder und studirte nach des Vaters Wunsche die Rechte zu Orleans und Bonrges. Allein diese Wissenschaft befriedigte sein Inneres nicht, vielmehr warf er sich mit ganzer Kraft auf das Studium der alten Sprachen und, als er derselben mächtig war, auf das der h. Schrift un Urtexte. Da gieng ihm die göttliche Wahrheit und das Heer der römischen Irrthümer im hellen Lichte auf. Doch erst als er in Paris die Glaubenstreue der Märtyrer sah Zaghaftigkeit und trieb es ihn, den Menschen zur rechten Erkenntniß Gottes und ihres Heils
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