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1. Bd. 3
- S. 116
1879 -
Calw [u.a.]
: Verl. der Vereinsbuchh.
- Autor: Redenbacher, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Höhere Töchterschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Mädchen
116 Ii. Hemmung 6er kirchcnerneuerung.
sondern auch vier Sicherheitsplätze, la Rochelle, la Charite, Montauban und Cognac, eingeräumt werden.
Die Königsmutter trug es aber im Grund des Herzens, den Protestantismus auszurotten; doch da sie sah, daß sich ihr Vorhaben durch offenen Kamps nicht ausführen ließ, versuchte sie es mit List. Der Hof näherte sich auf einmal den Hugenotten, sowie den mit ihnen sympathi-sireuden Fürsten des Auslands. Katharina stiftete eine Vermählung ihres Sohnes Karls Ix. mit der Tochter des protestantenfreundlichen Max Ii. Sie verkehrte mit den Hugenottenhäuptern ganz leutselig. Dem jungen König von Navarra verlobte sie ihre eigene Tochter Margareta, auf daß eine recht enge Verbindung der bisher zwieträch-tigen Parteien geschlungen werde. Selbst der gefürchtete Coliguy, dessen Bild bereits am Galgen hieng, wurde wieder an den Hos gerufen und mit Ehrenbezeugungen überhäuft. „Nun hab' ich Euch," sprach der König 1571 bei feiner Begrüßung, „jetzt lassen wir Euch nicht mehr los! das ist der glücklichste Tag meines Lebens!" Er war kindlichzärtlich gegen ihn und nannte ihn seinen „Vater". Noch war er nicht in den Plan seiner Mutter eingeweiht. Co-ligny schien nun die Geschicke Frankreichs zu leiten: erfüllte im Bunde mit England die Niederländer gegen Spanien unterstützen.
Zur Hochzeit Navarra's, welche 17. August 1572 gefeiert ward, zogen, wie vorauszusehen, protestantische Adelige und Angesehene von allen Seiten nach Paris. Aber noch vorher starb plötzlich seine Mutter (an Gift); und mitten unter den Festlichkeiten traf Katharina mit ihren Vertrauten Anstalt zur Vernichtung der verhaßten Partei. Wohl schöpften einzelne Protestanten Verdacht und entfernten sich aus der Hauptstadt, nachdem sie auch den Eoligny vergebens zur Flucht ermahnt hatten. Dieser glaubte nicht an Verrath, eine solche Größe der Falschheit konnte fein redliches Gemüth nicht faffett. Wohl wurde er aus feiner Sicherheit aufgerüttelt; während er 22. Aug. von einer Audienz