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1. Bd. 3 - S. 140

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
140 Ii. Hemmung der Kirchenerneuerung. dankte ihr seine Erhebung in königliche Herrlichkeit damit, daß er sie geringschätzig und grob behandelte. Ihren lieben italienischen Sänger Riccio, einen Italiener, ließ er erbittert über den vertraulichen Verkehr, welchen sie mit demselben pflog, in ihren Gemächern erstechen. Da faßte sie aber Rachegedanken. Zunächst duldete sie Darnley nicht mehr um sich und ließ ihn nicht einmal der Taufe des Söhnleins beiwohnen, das sie etliche Monate nachher gebar. Ihre Liebe wendete sie dem jungen kecken Grasen Bothwell zu; er blieb trotz demüthiger Abbitte seines Frevels verstoßen. Doch Darnley wurde krank und da schien die Gattenpflicht sich in ihr zu regen; sie besuchte ihn in Glasgow, ließ ihn nach Ediuburg bringen, doch nicht in den Palast, sondern in ein abgelegenes Haus, und pflegte sein sorglich acht Tage lang. Am 9. Febr. 1567, Nachts 11 Uhr, verließ sie ihn, um einem Hofball beizuwohnen, und nach Mitternacht flog das Haus vou einer Pulvermine in die Luft. Allgemein nahm man den Bothwell als Thäter und die Königin als Mitschuldige au. Der Verdacht wurde jedermann zur Gewißheit, als sie sich gleich darnach von Bothwell entführen ließ, ob er gleich schon verheirathet war. Bothwells Ehe wurde gelöst und drei Monate nach Darnleys Tode 15. Mai stand Maria mit ihm ant Tran-altare, taub gegen das Geschrei ihres Volks und die Warnungen Elisabeths. Aber die Sünderin hatte sich eine zweite scharfe Znchtruthe ausgebunden, wiewohl abermals nicht zum Gewinn einer sriedsamen Frucht der Gerechtigkeit; der neue Gatte gieng noch schlechter als Darnley mit ihr um, er behandelte sie so tyrannisch, daß sie täglich Thränen vergoß und aus Desperation sich das Leben nehmen wollte. Der tiefe Abscheu des Volkes vor dem Königspaar äußerte sich über ein Kleines in offenem Ausstand. Bothwell mußte fliehen, trieb Seerünberei, gerieth in Gefangenschaft, starb irrt Wahnsinn. Maria wurde eingesperrt und zur Thronentsagung gezwungen. Man rief ihr Söhnlein
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