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1. Bd. 3 - S. 245

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 4. Ludwig Xiv. der Mrche gegenüber. Jansenisnms. 245 Stadt 27. Sept., da viele Bürger auf der Frankfurter-Messe sich befanden. Die Anwesenden sahen sich wehrlos; die Franzosen fügten zu glänzenden Versprechungen fürchterliche Drohungen; die Bürger verzagten und ergaben sich 30. Sept. 1681. Darauf hielt Ludwig einen prunkvollen Einzug, wobei er wie ein ruhmbekränzter Sieger um sich schaute, und an der Psorte des majestätischen Münsters bewillkommte ihn der Bischof (von Zabern) Franz Egon von Fürstenberg mit den Simeonsworten: „Herr, nun lässest du deinen Diener im Frieden fahren, nachdem meine Augen den Heiland gesehen!" Als sich die treudeutsche Bürgerschaft aus ihrer Betäubung erholt hatte, seufzte sie tief, doch wagte sie kein Widerstreben mehr. Die meisten Zusicherungen wurden gebrochen, die schönsten Kirchen den Katholiken gegeben und 372 Millionen Franks Kontributionen erhoben. — Die andern Beeinträchtigten erhoben zwar die stärksten Klagen und Einsprachen; aber Ludwig wies sie höhnisch ab, er wußte, daß sich keiner erkühnen werde, mit ihm Krieg anzufangen. Das deutsche Reich überließ ihm sein Hauptbollwerk, ohne sich zu regen. Kaiser Leopold I. verband sich zwar mit andern Fürsten, um Ludwig's Räubereien entgegenzutreten; aber dieser beschäftigte ihn anderweit, der schlaue Franzose reizte die Türken auf, daß sie mit einem ungeheuern Heere durch Ungarn bis nach Wien vordrangen und es belagerten (§ 10). Karl V. hatte wohl einst gesprochen: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien stünden, würde ich Wien fahren lassen und Straßburg retten;" aber Leopold wendete doch jetzt Wien alle seine Sorge zu. Und der große Räuber freute sich lachend seines gesicherten Raubs. Er stand auf der Höhe seiner Macht. § 4. Ludwig Xiv. der Kirche gegenüber. Jansenisums. Wie Ludwig im Politischen verfuhr, wissen wir nun so ziemlich; achten wir aus sein Verhalten hu Kirchlichen. Eine merkwürdige Erscheinung in der katholischen Kirche
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