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1. Bd. 3 - S. 334

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
384 V. Das Aufsteigen der europäischen Ostmacht. Zurückzubringen. Da traten diese zu einem großen Bunde zusammen. Am 5. Aug. 1731 stiegen mehr als 100 Abgeordnete von allen Seiten in die Schwarz ach herab. Sie entblößen ihre Häupter und beten. Dann schwören sie, daß sie „am rechten, evangelischen Glauben im Leben und Sterben aushalten und in ihrem gemeinsamen Elend sich brüderliche Liebe und Treue beweisen wollen." In der Mitte steht ein großes Salzfaß; sie tauchen ihre Finger hinein und verschlucken das Salz. Ihr Bund sollte ein Salzbund (2 Chrou. 13, 5 unverweslich) sein. Hieraus beriethen sie, was sie thun wollten, und zunächst schickten sie Gesandte an die protestantischen Fürsten Deutschlands mit der Bitte, sich ihrer anzunehmen. Diese, insonderheit der König von Preußen, nahmen sich ihrer bei Kaiser und Reich mit Eifer an; aber siehe nun die Bosheit! Der Erzbischof bezeichnete sie als Rebellen, obschon sie bei ihrer großen Zahl doch immer davon abstanden, sich selbst Hilfe zu schaffen, ihre Waffen wegnehmen, ihre Häupter aus ihrer Mitte wegführen und in tiefe Kerker werfen ließen ohne Widersetzlichkeit. Der Kaiser aber glaubte oder that als glaubte er an die Rebellion und die katholischen Fürsten gleich also, daher war bei Kaiser und Reich keine Hilfe zu finden. Ja der Kaiser schickte auf Ansuchen des Erzbischofs 6000 Soldaten in's Gebirge, die Rebellion zu dämpfen. Diese quartierten sich bei den Evangelischen ein, fluchten und tobten, zehrten und plünderten sie ans, mißhandelten sie entsetzlich, banden und überlieferten sie den Gefängnissen, welche ganz voll wurden von den Unglücklichen. Sie aber hielten treu ans bei ihrem Glauben, der ihnen ein besseres Theil jenseits dieser trübseligen Welt verbürgte. Nunmehr beschloß der Erzbischof, die Hartnäckigen aus seinem Gebiete zu jagen. Man machte ihn daraus aufmerksam, wie sehr der Abgang so vieler der arbeitsamsten Unterthanen zum Schaden seines Staates gereichen würde; aber er sprach: „Ich will keine Ketzer im Lande
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