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1. Bd. 3
- S. 367
1879 -
Calw [u.a.]
: Verl. der Vereinsbuchh.
- Autor: Redenbacher, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Höhere Töchterschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Mädchen
§5. Der siebenjährige Krieg. 367
er auf des Königs Befehl seine Husaren absatteln lassen; allein nach Einbruch der Nacht müssen sie auf sein Gebot wieder aufsatteln und aufsitzen. So steht er mit ihnen vor den Schlafenden die Nacht über als treuer Hort. Früh am 14. Okt. überfällt nun wirklich Daun das preußische Lager mit seiner ganzen Macht. Ob auch der Stoß an der Reiterei sich theilweise bricht, gelingt es ihm doch, die Batterien wegzunehmen und sogleich läßt er sie nach innen spielen. Die Preußen, vom Donner des Geschützes aufgeschreckt, stürzen aus ihren Zelten. Was ist's? Der Feind, denn einer um den andern sinkt zerschmettert nieder. Aber hier sah man die prächtige Disciplin im preußischen Militär; halb nackt stellen sie sich in Reih und Glied und kämpfen im grausigen Durcheinander. Morgens 9 Uhr endete der Kampf. Der übermüthige König hatte das Lager, alles Geschütz, 101 Kanonen und 9000 Menschen verloren. Dennoch säuberte er noch Schlesien und Sachsen vom Feinde.
Das Jahr 1759 war das unglücklichste für Friedrich. Die Franzosen drangen mit einem neuen Heere von 100,000 Mann über den Rhein und machten dem Prinzen Ferdinand von Braunschweig, der mit geringen Kräften gegen sie focht, schwer zu schaffen. Die Russen unter Soltikow schlugen den General Wedell bei Kai, und — was Friedrich mit äußerster Anstrengung immer zu verhindern gesucht hatte, sie vereinigten sich bei Frankfurt an der Oder mit einem östreichischen Heer, das der tüchtige Laudon kommandirte. Die vereinten Heere hatten sich bei Kunersdorf gelagert und verschanzt. Friedrich rückte gegen sie und 12. Aug. griff er an, wiewohl er nur 40,000 Mann gegen 70,000 und dazu eine sehr ungünstige Stellung inne hatte. Doch neigte sich das Glück entschieden auf seine Seite; er schlug die Russen und erbeutete eine Menge Kanonen. Vom Dorfe schlug's schon 6 Uhr Abends; seine besten Generale, namentlich der ausgezeichnete Reiterführer Seidlitz, riethen ihm, die Schlacht abzubrechen. Aber hier zeigte sich wieder des