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1. Griechische Geschichte - S. 9

1896 - Dresden : Höckner
— 9 — zwischen den ärmeren und raubgierige« Hirtenvölkern des Hochlandes und den durch Ackerban und durch den Verkehr mit den phönieifchen Seefahrern zu Wohlstanb gelangten Griechen in den Fruchtebenen und an den Küsten. Dazu kam, daß die Griechen mit der Zeit das Übergewicht der Phönicier und der nicht ininber seetüchtigen Karer auf den Inseln als brürfenb empfanben und ihre erftarfenbe Kraft gegen sie wanbten. So erhob sich über der nur erwerbenden Be- völkerung ein oft sehr zahlreicher kriegerischer Herren staub ober Waffenabel. Gleichzeitig führte die Notwenbigkeit gegen Räuber zu Wasser und zu Laube sich zu sichern zur Anlage fester Burgen (Larissen) namentlich aus beherrschten Höhen und an den Küsten, mit cyklopischen Mauerringen, bereu großartige Reste jetzt noch gefunben werben (Burg von Tiryns auf der Oftfeite der Bucht von Argos, die Atriben-burg in Mykenä mit dem Löwenthor, der minyfche Herrscher-sitz zu Orchomenns in Böotien?) Hiermit aber vollzog sich an vielen Stellen allmählich der Übergang zu städtischem Leben. 2. Diese kampferfüllte Übergangszeit, in welcher die pelas-gischen Zustänbe durch die neue „achäifche" Zeit verbrängt würden, ist nachmals von den Griechen das „heroische Zeitalter" genannt worben?) Die Erinnerungen des Volkes an dasselbe prägen sich in einer reichen Fülle von Mythen und Sagen aus, welche Jahrhunderte lang nur durch die Dichtung überliefert worden sind und den Übergang zur wirklichen Geschichte vermitteln. In ihnen werden die Thaten und Erlebnisse ganzer Stämme und Zeitalter entweder an einzelne halbgöttliche Heroen, welche durch kühne Thaten die Hindernisse der Kultur hinwegräumen, ober an einige große gemeinsame Heerfahrten mehrerer Stämme geknüpft. 3. Die Heroen finb entweber als die Urahnen der späteren Herrengeschlechter zu benken, zu benen eine birekte Überlieferung hinaufreichte, pber als Personifikationen von ') Außer den reichen Ergebnissen aus Gräbern innerhalb der Burg des Atreus finb aus jener Zeit noch für fürstliche Geschlechter angelegte größere „Kuppelgräber" ober Runbgewölbe mit nicht geringerer Ausbeute erhalten (©chlicmann). 2) Die „Achäer" dieser vorhellenischen Zeit finb wahrscheinlich nicht ein selbstänbiger mächtiger Stamm gewesen, nach welchem alle Griechen genannt würden; der Name bezeichnet vielmehr die ©Men, die Trefflichen und gilt für die Gesamtheit der „Heroennation", also zunächst für die Gesamtmasse bet griechischen Rittergeschlechter, welche bis zur borischen Wanberung die Träger der griechischen beschichte waren.
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