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1. Griechische Geschichte - S. 11

1896 - Dresden : Höckner
— 11 — b) Der Zug der Sieben gegen Theben und der Epigonenkrieg, welche die grauenhaften Fehden unter den Griechenstämmen wiederspiegeln. Ödipus, Sohn des Königs Lains von Theben und der Iota st e, aus Kadmns' Geschlecht, war infolge eines Gotterspruchs ausgesetzt, aber aufgefunden und von dem Könige Polybns von Korinth erzogen worden. Mit seiner Abstammung unbekannt, erschlägt er auf dem Wege nach Theben den Vater, löst das Rätsel der Sphinx und gewinnt mit der Hand der eigenen Mutter den Thron. Als er des unbewußt begangenen Frevels inne wird, blendet er sich und wandert an der Hand seiner Tochter Antigone in die Fremde, bis er endlich im Haine der Eumeniden in Kolonus bei Athen eine Zufluchtsstätte findet. An den unnatürlichen Söhnen erfüllt sich der Fluch des mißhandelten Vaters. Der ältere Eteokles vertreibt seinen Bruder Polyuiees, der sich um Hilfe an den König Ad rastu s von Mykenä wendet. Dieser unternimmt mit Tydens, Amphiaraus, Kapaneus u. a. den Zug gegen Theben. Aber der Angriff wird abgeschlagen, die beiden Brüder fallen im Zweikampf und ebenso alle argivischen Führer mit Ausnahme des Adrastus. Als Antigone den allein noch nnbegrabenen Leichnam des Polyniees gegen den Willen Kreons, des neuen Herrschers in Theben, bestattet, büßt sie ihren Ungehorsam damit, daß sie lebendig begraben wird (Selbstmord Hämons). — Zehn Jahre später unternehmen die Söhne der Sieben, die Epigonen, einen Rachezug gegen Theben und erobern die Stadt. c) Der trojanische Krieg, der Zug der Helden der gesamten Griechenwell gegen Troja oder Ilion in Troas, um die Entführung der Helena durch Paris, den Sohn des trojanischen Königs Priamus, zu rächen, ist wohl die sagenhafte Wiederspiegelung gewisser geschichtlicher Vorgänge, während sich in der anschließenden Odyssenssage die abenteuerlichen Seefahrten der alten Griechen wiedererkennen lassen. Die Haupthelden des Krieges auf seiten der Griechen sind außer den Atrideu Agamemnon, dem König von Mykenä, und Menelaus, dem König von Sparta und Gemahl der Helena, Achilles, Sohn des Peleus und der Thetis, aus dem thessalischen Phthia, der herrlichste Held von allen, mit seinem Freunde Patroklus, Diomedes von Argos, Odysseus von Jthaka, der greise Nestor von Pylns, Ajax, Telamons Sohn, von Salamis, Ajax, Sohn des Oileus, von Lokris, Jdomeneus von Kreta u.a. Sammelplatz der böotische Hasen Aulis (Jphigeuia). Erst nach zehnjährigen Kämpfen führt Achilles, der sich im Groll gegen den Oberbefehlshaber Agamemnon (Briseis) eine Zeit lang vom Kampfe zurückgezogen hat, die Entscheidung herbei, indem er Hektor, den Sohn des Königs Priamus und größten Helden der Trojaner, zur Rache für den durch ihn getöteten Patroklus überwältigt. 5. Die staatlichen Formen der ältesten Zeit behielten in denjenigen Landschaften Griechenlands, welche infolge ihrer Natur am wenigsten dem Wechsel der Bevölkerung ausgesetzt waren, noch Jahrhunderte hindurch den Charakter der Wander-
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