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1. Griechische Geschichte - S. 25

1896 - Dresden : Höckner
— 25 — Diensten verwendet. Die größte taktische Heeresabteilung war früher der Lochos, später die Mora. Der Angriff der in tiefen geschlossenen Reihen vorrückenden Hopliten erfolgte unter den Klängen der Flöten und dem Gesänge eines Marschpäans in langsamem Schritt. Wer nicht als Sieger mit dem Schild heimkehrte, verfiel einer harten Atimie. 2. Die messenischen Kriege. Messenien, die sübwestliche, von dem wasserreichen Pamisus burchstrvmte Abbachnng des peloponnesischcn Berglanbes, mit der sich baran-schließenben kleineren westlichen Halbinsel, wirb etwa in der Mitte durch die von Westen und Osten bis auf eine enge Schlucht zusammentreiben Bergzüge in zwei Ebenen geteilt, die obere, rings von Gebirgen umschlossene Binnenebene von Stenyklarus und die Küstenebene Makaria. Diese beiben so scharf getrennten, aber durch den gemeinsamen Fluß verbunbenen Ebenen bilben den Kern des Landes. Das Hochlanb von Eira im Nor-ben, die natürliche Feste des Landes, wehrt den rauhen Lüften Arkabiens; es spenbet reichliche Wasserabern und bietet der Viehzucht fette Tristen. Milbe des Klimas, in dem selbst bic Dattel reift, Wasserfülle und Ergiebigkeit des Alluvialbobens machen die ganze Lanbfchaft zur gesegnetsten (Wein-unb ©etreibebau), aber feine Geschichte zur bürftigsten und unglücklichsten Griechenlanbs; benn unter den milberen Westabhängen des Taygetus verweichlichte der borische Charakter des Volkes in bemselben Grabe, wie er am jenseitigen Abhange einer großartigeren und rauheren Natur gegenüber im Kriegs- und Jagbleben erstarkte. 1. Der durch die Lykurgische Gesetzgebung nengeordnete und gekräftigte spartanische Staat sah sich auf der Bahn der Eroberung weitergetrieben, da die Zahl der berechtigten Vollbürger die der Landlose bald überstieg. So folgte der Unterwerfung des Restes der lakonischen Landschaft die des benachbarten Messeniens. Bei der auf friedliche Weise vollzogenen Einnahme des Landes durch die Dorier (von Stenyklarus aus) war die einheimische Bevölkerung im wesentlichen im Besitz ihres Grundeigentums geblieben und hatte gleiche politische Rechte mit den Eroberern empfangen. Indem beide dann mehr und mehr verschmolzen, hatten sich die letzteren ihren lakonischen Stammesgenossen entfremdet und die Entwickelung eines messe-nischen Nationalbewußtseins schließlich zu einem feindlichen Gegensatz zu Sparta geführt, welcher durch die Verbindung der meffenifchen Herrscher mit den Sparta feindlichen Stämmen des südlichen Arkadiens, sowie durch Greuzstreitigkeiten immer mehr verschärft, endlich in offenen Kampf ausbrach. 2. Den letzten Anstoß zum Ausbruch des 1. Messe-nischen Krieges, 743 — 724, gab eine Gewaltthätigkeit 743—724. bei dem beiden Völkern gemeinsamen Stammesheiligtum der
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