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1. Griechische Geschichte - S. 36

1896 - Dresden : Höckner
— 36 — gegliedert. Am Ende dieses Höhenzuges, wo beide Flußthäler einander nahe kommen, steigt mitten aus der Ebene weit über Land und Meer sichtbar der doppelgipflige Felskegel des Lykabettus empor und neben ihm ans der Niederung des Jlissus eine zweite Gruppe von Felshöhen, worunter der von der Natur zur Burghöhe und zum Mittelpunkt der Landesgeschichte bestimmte, steile Akropolis Hügel (150 m) und der Areopag, dahinter das breitgelagerte Pnyxgebirge. 3. Inmitten der reichsten Gliederung und Formenfülle auf engerem Raume erwuchs den Bewohnern dieser Landschaft die Liebe zur Heimat und Anhänglichkeit an das Hergebrachte. Ein weiter Blick von den Höhen auf zahlreiche Bergzüge im Innern und auf das fernere Jnselgewirr weckte die Begeisterung zur Freiheit (demokratische Verfassung) und den Antriebs auf dem Meere und in der Fremde heimisch, erst seetüchtig, dann seemächtig zu werden. Die Klarheit der Luft und der Glanz des Himmels, welche die athenische Ebene in besonders hohem Grade schmücken, schärfte den Blick zur Beobachtung, bildete den Form- und Farbensinn und reizte zu thätigem Gebrauch der Kräfte. Die (durch den vorherrschenden Nordwind bedingte) Rauhheit der attischen Luft bewahrte vor Erschlaffung und die Kargheit und Trockenheit des Bodens nötigte zu um so sorgfältigerem Fleiße der Bestellung (Öl-, Wein- und Feigenbau), während der darum doch nicht fehlende Segen eines südlichen Himmels auch dem Ärmsten die Muße nicht versagte zur Arbeit für den Staat und zur Feier der Feste. In Verbindung mit solcher Gunst des Bodens mußte die rastlose Energie eines reichbegabten Stammes Attika zum Schauplatz einer glänzenden Geschichte machen. 1. Der athenische Staat. 1. Die Königszeit. In Attika wohnte in historischer Zeit eine Bevölkerung ionischen Stammes, welche den Ruhm der Autochthonie in Anspruch nahm, da sich eine Erinnerung an ihre Einwanderung nicht erhalten hatte. Verschont von den Stürmen und Kämpfen der großen Wanderung, war die attische Halbiusel vor allem friedlichen Einwanderern von der See her offen, und darum hatten Flüchtlinge aus verschiedenen altachäischen Geschlechtern hier Aufnahme gefunden (Neliden, Alkmäoniden). Die politische Vereinigung der bis dahin selbständigen 12 Gemeinden der Landschaft ging schon in vorhistorischer Zeit von ihrem natürlichen Mittelpunkte, der athenischen Ebene, aus (Akropolis) und wurde von der Sage dem Theseus zugeschrieben, welcher zum Gedächtnis derselben die Panathe-näen zu einem allen Attikern gemeinsamen Fest gemacht haben soll. Ebenfalls auf Theseus wurde die Einteilung der Bewohner Attikas nach ihrer Lebensstellung in die 3 Stände der Eupatriden (Adel), Geomoren (Bauern) und Deminrgen (Gewerbtreibende und Handarbeiter) zurück-
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