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1. Griechische Geschichte - S. 93

1896 - Dresden : Höckner
— 93 — überall das Joch der oligarchisch- spartanischen Regierungen zu brechen und sich unter den Schutz Thebens zu stellen. Durch den Tod des ehrgeizigen Tyrannen Jason von Pherä, welcher seine Macht schon über ganz Thessalien ausgedehnt hatte,1) im Rücken gesichert, durch zahlreiche Hilfstruppen Mittelgriechenlands und des Peloponnes verstärkt, unternahmen Epami-nondas und Pelopidas im Winter 370/69 den ersten verheerenden Zug in den Peloponnes. Das von dem greisen Agesilaus geschickt verteidigte Sparta selbst konnten sie zwar nicht nehmen, dagegen zerstörten sie durch Förderung der arkadischen (Einheitsbewegung (Megalopolis) und durch Wiederherstellung der Selbständigkeit Messeniens (Messene ant Abhange des Jthome) die Grundlagen der spartanischen Macht. 3. Die beiden Einfälle, welche Epaminondas in den nächsten Jahren in den Peloponnes unternahm, blieben ohne erheblichen Erfolg, weil die Spartaner sowohl im Peloponnes als ganz besonders durch Athen Unterstützung fanden, wo die Besorgnis vor Theben den alten Haß gegen Sparta überwog (Bündnis zwischen Athen und Sparta mit wechselnder Hegemonie). Doch gewannen die Thebaner inzwischen den Perserkönig für sich, um dessen Gunst gleichzeitig spartanische und athenische Gesandte sich vergeblich bemühten (Pelopidas am Hose zu Susa). Zur Sicherung seines neuerdings durch die aufsteigende Macht Athens gefährdeten Einflusses aus die griechischen Angelegenheiten erklärte sich der Großkönig 367 für Theben als griechische Vormacht an Stelle Spartas. 4. Allein dieser Umgestaltung des Antaleidischen Friedens widersetzten sich die andern griechischen Staaten, und die Entfaltung der thebanischen Vorherrschaft im Peloponnes wurde gelähmt teils durch das gewalttätige Gebaren der Demokratie von Theben (gewaltsame Herstellung der demokratischen Verfassung in den achäischen Städten), teils durch die Einmischung in die nordgriechischen Wirren (364 Tod des Pelopidas im Kampfe gegen den grausamen Tyrannen Alexander von Pherä, Ausdehnung des thebanischen Einflusses über Thessalien und Macedonien). Dagegen gelang es dem Epaminondas, mit einer neugegründeten thebanischen Flotte auf einem Seezng bis nach Byzanz hinauf die neue athenische Seeherrschaft bedenklich zu lockern. ') Jason von Pherä verfolgte zuerst den Gedanken, den Schwerpunkt der hellenischen Politik nach dem Norden zu verlegen und die vereinte Macht Griechenlands gegen das Perserreich zu führen.
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