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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 31

1891 - Dresden : Höckner
— 31 — aber auch die Trennung in ein hellenisches Ost» und ein romanisches West reich vorbereitet. Zur Sicherung der kaiserlichen Macht stellte Diocletian die geheiligte Person des absoluten Herrschers durch ein orientalisches Hofceremoniell (Diadem und Purpurmantel, „dominus“, Adoration) gleicherweise über Volk und Heer. 4. Im Jahre 305 legten Diocletian (t 313 zu Salona-Spalatro in 305-Dalmatien) und Maximian die Regierung nieder, und an ihre Stelle traten als Augusti Galerius und Constantius, an deren Stelle als Cäsares aber nicht die Söhne jener, sondern Daja Maximinus, ein Neffe des Galerius, für den Orient und der Illyrier Severus für Italien und Afrika. Aus den nach Constantius' Tode 306 ausbrechenden Thronkämpfen gegen Maxentius, Maximians Sohn, ging schließlich 312 (Schlacht bei Saxa 312-rubra oder an der mulvischen Brücke in der Nähe Roms, Legende vom Kreuzeszeichen), dessen Sohn (Konstantin als Beherrscher des Westens hervor und zwar wesentlich durch die Tapferkeit seiner germanischen Hilfstruppen. Im Osten behauptete sich zunächst noch der grausame Licinius, bis auch er (bei Adrianopel und Chrysopolis) 324 gegen (Konstantin unterlag. Seitdem 324 vereinigte dieser das ganze Reich unter seiner Herrschaft und sicherte es auch nach außen in glücklichen Kämpfen gegen die Germanen. 5. Konstantin der Große (324—337) vollendete die diocletianische Verfassung?- und Verwaltungsreform Das ganze Reich zerfiel nunmehr in die 4 Präfekturen Oriens, Jllyricum, Jtalia, Gallia (unter je einem praefectus praetorio) und diese wieder in 13 aus mehreren verkleinerten Provinzen (zusammen 116) zusammengesetzte Diöcesen (unter je einem vicarius). Die Grundlage der jetzt vollendeten absoluten Monarchie bildete ein zahlreiches, streng gegliedertes Beamtentum, welches die bürgerliche Selbstverwaltung der Stadtgemeinden ausschloß. Hierbei wurde die schon längst vorbereitete Trennung der Civil- und Militärgewalt völlig durchgeführt und der schon durch Gallienus von allen höheren Stellen ausgeschlossene Senat lediglich auf eine formale Beteiligung an der Reichsverwaltung und ans die Bedeutung einer städtischen Behörde beschränkt. Wohlthätig wirkte insbesondere eine Neuordnung des Steuerwescns auf Grund der Gleichstellung Italiens mit den Provinzen (15jährige Jndik-tionscyklen seit dem 1. September 312) und in Verbindung damit auch des Münzwesens. Die äußere Vollendung der neuen Reichsordnung fand ihren Ausdruck in der Anlage der neuen Reichshauptstadt Constantinopel (Byzanz) 330. 6. Die fortschreitende Christianisierung und Germanifierung des Reiches. 1. Constantius Siege über seine Mitbewerber waren zugleich auch Siege des Christentums gewesen. Der griechisch-römische Götterglaube war, durch Aufnahme fremdartiger, besonders orientalischer Kulte seines nationalen Inhalts beraubt, durch eine zweifelsüchtige Philosophie zersetzt, schon längst zum äußern Formendienst oder zu wüstem Wunderglauben herabgesunken. Dagegen war das Christentum trotz aller Verfolgungen (nament-
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