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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 87

1891 - Dresden : Höckner
— 87 — Christentums unter beit deutschen Bauern und in der Bewirtschaftung ihrer rasch anwachsenben Güter, der kriegerische Laienabel in der Erweiterung der Grenzen gegen bett slawischen Osten, wenn ihm auch die Grünbung eines großmährischen Reichs unter Swatopluk (874) mit einer slawischen Nationalkirche (Ky-rillos und Methobios) zunächst noch Schranken setzten. 4. Nach dem Tode Lubwigs des Deutschen (876) versuchte Karl der Kahle die kaiserlichen Ansprüche auch auf das ostfränkische Reich auszudehnen, boch erlitt er bet Andernach durch Lud-wig bett Jüngeren und das Aufgebot der deutschen Stämme eine vollstänbige Niederlage, und der Plan des Papstes, im Bunde mit Karl dem Kahlen ein vom Papsttum abhängiges Kaisertum zu begründen, scheiterte an der Schwäche seines Wahlkaisers, dem Widerstanbe des westfränkischen Abels und in Italien an der zähen Tapferkeit Karlmanns, des ältesten Sohnes Lubwigs des Deutschen. Karl der Kahle starb aus der Flucht vor diesem aus Italien 877. 5. Dagegen vereinigte Karl Iii. der Dicke (876—887), der jüngste, aber auch der unfähigste der Söhne Ludwigs des Deutschen (Kaiser seit 881), nach dem Tode seiner beiden älteren Brüder 882 zunächst ganz Ostfranken, und dann, da ihm 884 (nach dem 884 Tode Ludwigs des Stammlers und seiner beiden Söhne) auch die Großen Westfrankens huldigten, noch einmal das ganze karolingische Reich. Nur in Niederburgund hatte die Geistlichkeit schon 879 bei Ludwigs des Stammlers Tode den Grasen Bo so von Vienne, den Schwiegersohn Ludwigs Ii., zum König erhoben. 6. Indessen seiner vornehmsten Aufgabe, der Verteibiguug des zerrütteten Reiches, namentlich gegen die Normannen, war auch Karl der Dicke nicht gewachsen?) Darum erhob der ostrheinische Laienadel 887 zu Tribttr statt Karls (f 888) dessen Neffen 887 Arnulf, den natürlichen Sohn Karlmanns, der bisher die südöstlichen Marken (Kärnten) verwaltet hatte, zum König. Die Westfranken beriefen den Grafen Odo, den tapferen Verteidiger von Paris, auf den Thron; doch mußte dieser 898 nach einem verheerenden Bürgerkriege Karl dem Einfältigen, dem nachgeborenen Sohn Karls des Kahlen, weichen. Die Bischöfe *) Gegen die Normannen fiel 880 der sächsische Lndolfinger Brun (Verlust des transalbingischen Landes). Darnach verwüsteten sie die ganzen Rheinlande (Verbrennung der Pfalz Nymwegen) und belagerten Paris.
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