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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 95

1891 - Dresden : Höckner
— 95 — gehofften Erfolgen gehindert und genötigt, die Ankunft des königlichen Heeres zu erwarten. 4. Als dasselbe 951 über den Brenner das Etfchthal herab- 951 stieg, räumte Berengar das Feld, Otto aber vermählte sich in Pavia mit Adelheid und setzte sich als „König der Franken und Langobarden" die Krone Italiens aufs Haupt. Im Jahre darauf empfing Berengar auf dem Augsburger Reichstag das Königreich Italien als deutsches Lehen, doch ohne die Marken von Verona, Friaul, Aquileja und Istrien, die an Baiern kamen. c) Abermalige Erhebung des Stammesherzogtums und Ottos I. Siege über die Ungarn und Slawen. 1. Die ansehnliche Erweiterung der baierischen Herzogsmacht und der Zusammenbruch der schwäbischen Pläne in Italien in Verbindung mit der Zurücksetzung, welche Ludolf und Konrad durch den Einfluß Adelheids und ihres Günstlings Heinrich von Baiern erfuhren, erweckten die alte Zwietracht im königlichen Hause und mit ihr eine nochmalige Erhebung der Stämme gegen das neubegründete Königtum. 2. Während Ottos Bruder Bruno, seit 953 Erzbischof von Köln und nach Konrads Abfall auch Herzog von Lothringen, des Königs Sache gegen diesen aufrecht erhielt, brach auch in Baiern ein Aufstand gegen die sächsische Herrschaft aus. Da brachte ein verheerender Einfall der Ungarn, die von den Empörern offen unterstützt wurden, dem Königtum die Rettung. Der hierdurch erzeugte Umschwung der Stimmung bewog Konrad und endlich auch Ludolf, sich dem König zu unterwerfen. Das Herzogtum Schwaben ging auf Burkard, einen geborenen Schwaben über, aber erst der Fall Regensburgs 955 beendete den Aufstand. 3. Glücklicherweise waren die inneren Entzweiungen beigelegt, als sich die Ungarn über das ganze südliche Deutschland bis zur Iller und bis zum Schwarzwald ergossen. An der Spitze eines Aufgebotes fast aller Stämme (auch der Böhmen) fchlug sie Otto entscheidend am 10. August 955 in der gewaltigen Reiterschlacht 955 auf dem Lechfelde bei Augsburg, das der wackere Bifchof Udal-rich tapfer verteidigt hatte (Heldentod Konrads). Infolge dieser Niederlage fanden die Raubzüge der Ungarn für immer ihr Ende, und diese wandten sich notgedrungen christlicher Gesittung zu (Stephan der Heilige um 1000). Zugleich entstand nun die baie-
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