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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 100

1891 - Dresden : Höckner
— 100 — in der Mark Meißen durch den Markgrafen Eckard) *) zum Gehorsam zurückzuführen, legte Miesko (Mieezyslaw) I. von Polen, wenn auch zunächst noch im Anschluß an Deutschland, die Grundlagen eines mächtigen Slaweureiches. In Dänemark erlag mit dem Tode Haralds im Kampfe gegen seinen dem Deutschtum und dem Christentum gleich feindlichen Sohn Sven die christliche Kirche, und das Wikingertum lebte wieder auf. In Frankreich erhob der Adel nach dem Erlöschen des Mannesstammes der westfränkischen Karolinger (Ludwig V. „Fairwant" f 987) zu Compisgne Hugo Cap et von Fraucien auf den Thron. 7. Nach dem Tode Theophanos (99 l) übernahm Ottos Ii. Großmutter Adelheid die Regierung unter dem Beistände namentlich des Erzbischofs Willigis, nach deren Tode 995 Otto Iii. selbst. Hochbegabt und empfänglichen Gemütes, von dem kunstverständigen Bernward von Hildesheim sorgfältig erzogen, aber durch seine ganz auf fremdländischen Grundlagen beruhenden Studien (Gerbert von Reims) dem vaterländischen Wesen entfremdet und von byzantinisch-römischen Erinnerungen beherrscht, erfüllte er sich immer mehr mit den überschwänglichsten Vorstellungen von seinem kaiserlichen Berufe, und trotzdem gleichzeitig von den kirchlichen Ideen seiner Zeit2) überwältigt, auch mit einem mystisch-ascetischen Geiste, der seine Thatkraft lähmte (Einfluß Adalberts von Prag, des Apostels der Preußen f 997). 996 8. Auf seinem 1. Romzuge empfing Otto Iii. 996 zu Verona die Huldigung der Lombarden und in Rom durch den von ihm erhobenen, ihm nahe verwandten Papst Gregor Y. (Bruno, Enkel Konrads von Lothringen) die Kaiserkrone. Ein deutscher Kaiser und ein deutscher Papst, der Enkel und der Urenkel Ottos des Großen, verbanden sich zu den hochfliegendsten Plänen der Weltherrschaft. Die Vertreibung des Papstes durch die Adelspartei der Cresceutier veranlaßte schon 998 den '2. Romzug. Die Engelsburg wurde (durch Markgraf Eckard von Meißen) erstürmt, Cresceutius mit seinen Genossen enthauptet, ') Die thüringische Mark 96) hatte sich bei der Errichtung der drei Bistümer Zeitz-Naumburg, Merseburg und Meißen in drei entsprechende Marken gespalten. Von der meißnischen Mark war das Milzenerland (Oberlausitz mit Budissin) abhängig. 2) Das Kloster Clugny in Oberburgund, 910 gegründet und unmittelbar unter Rom gestellt, erstrebte nicht nur die Durchführung der strengsten Mvnchszucht, sondern erfolgreich auch die monarchische Zusammenfassung des Mönchstums („Congregation der Cluniacenfer"), jetzt im Dienste der päpstlichen Weltherrschaft (Odilo 994 - 1048).
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