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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 102

1891 - Dresden : Höckner
— 102 — ab' sondern schickte sich auch an, ein großes christliches Slawenreich zu errichten. 1002 2. In Deutschland wurde 1002 Heinrich Ii. von Baiern, ein Sohn Heinrichs des Zänkers und Urenkel Heinrichs I., dank dem Einflüsse des Willigis, zunächst freilich nur von einem Teile der Fürsten, in Mainz zum König erhoben und gekrönt; aber noch in demselben Jahre huldigten ihm nach dem Tode seines Mitbewerbers Eckard von Meißen auch die übrigen Fürsten und zuletzt auch Hermann von Schwaben. Nüchternen, aber beharrlichen Sinnes, strebte Heinrich Ii. vor allem danach, die schwer erschütterte Machtstellung des deutschen Königtums nach innen und außen wiederherzustellen. ‘6. Von Natur und durch seine geistliche Erziehung (in Hildesheim, Wolfgang von Regensburg) friedliebend und kirchlich gesinnt, war er im Inneren rastlos bemüht, durch strenge Handhabung des Rechts, selbst durch geschriebene Verordnungen, durch besondere Friedensgelöbnisse der fehdelustigen Großen, wie durch die Mittel i>er Kirche Ruhe und Sicherheit zu begründen. Dagegen räumte er, überzeugt von der Unmöglichkeit eines rein persönlichen Regimentes, unter stillschweigender Anerkennung Der Erblichkeit der großen Reichslehen den Fürsten eine größere Beteiligung an den Reichsgeschäften auf zahlreichen Hof- und Reichstagen ein. 4 Das notwendige Gegengewicht fand er in der planmäßigen Begünstigung der deutschen Kirche, indem er unter strengster Handhabung der Investitur und Heranziehung der Geistlichkeit zum Reichsdienste den Bistümern nicht nur große Schenkungen, sondern nach dem Vorgänge Ottos Iii. auch ganze Grafschaften übertrug (Bistum Bamberg. Bischöfe Thietmar von Merseburg und Burkarb von Worms). Auf das Papsttum freilich vermochte er trotz feiner streng kirchlichen Richtung („der Heilige") keinen bestimmenben Einfluß zu gewinnen. 5. Weniger glücklich war Heinrich Ii. nach außen. In einem langjährigen (1004—101b), durch die italienischen Felbzüge und innere Fehbert immer wieber unterbrochenen Kriege gegen den friegsgetoülägen Boleslaw Chrobry, der sich Böhmens, sowie eines Teiles des Meißnerlandes (Oberlausitz) und der Ostmark (Niederlausitz) bemächtigt hatte, mußte er dem polnischen Nationalstaate am Ende doch jene Marken, die Schutzmauern des Deutschtums, wertn auch gegen Anerkennung der deutschen 1018 Lehnshoheit, überlassen (Friede zu Bautzen 1018). Dagegen
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