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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 116

1891 - Dresden : Höckner
— 116 — mehr geringere, namentlich schwäbische und fränkische Edle und Ministerialen in sein Vertrauen, wodurch der leichtfertigeres zu Goslar einen durchaus weltlichen Charakter empfing. 4. Diese Vorgänge vereitelten nicht nur die Pläne der Bischöfe in Bezng auf die Regierung, sondern überlieferten sie auch schutzlos den herrschsüchtigen Ansprüchen der Kurie. Der Tod Gottfrieds von Tnscien und Lothringen, befielt Sohn und Nachfolger Gottfried der Höck.rige sich dem Kaiser anschloß, und der Sturz Ottos von Nordheim 1070, dessen Herzogtum Baiern an Welf Iv., den Sohn des Markgrafen Azzo von Este, übertragen wurde, gaben Heinrich Iv. endlich die langersehnte Selbständigkeit. b) Heinrichs Iv. Kampf mit den Sachsen 1070—1075. 1. Wie sein Vater gedachte Heinrich Iv. die Königsmacht durch Gründung eines wirtschaftlich und militärisch geschlossenen, festen Residenzgebietes in Sachsen auf eine neue (eentralistisch-monarchische) Grundlage zu stellen (Zwingburgen, Harzburg), aber nicht wie dieser im Bnnde mit den Bischöfen, soubern mit dem nieberen Abel nnb besonbers mit den von Konrab Ii. emporgehobenen königlichen Ministerialen. Dies nnb die Wieberausuahrne längst vergessener grmtb- nnb lanbesherrlicher Rechte in Verbin-bung mit den Ausschreitungen der lanbsrernben Burgbesatzungen, endlichste Gefangenhaltung des Herzogssohnes Magnus auch nach dem Tode seines Vaters Orbnlf verletzten ebenso sehr den Freiheitsstolz des sächsischen Volkes wie die Interessen seiner Laien- 1073 fürsten und riefen am Ende 1073 eine allgemeine Empörung hervor. 2. Als der König zu Goslar den Forbernngen (Befreiung von der angesagten Heerfahrt gegen Polen) und Beschwerben der sächsischen Eblen auswich, beriefen diese eine große Tagsahrt in die Nähe von Eisleben, und hier riß Ottos von Nordheim volkstümliche Beredsamkeit die Versammelten zu dem Entschlüsse fort, die Freiheit Sachsens mit den Waffen zu verteidigen. Otto erschien mit dem ostsächsischen Aufgebot vor der Harzburg (östlich von Goslar), aber Heinrich entzog sich allen Verhandlungen durch die Flucht nach Hersselb. Während der Ausstanb sich auch über Thüringen verbreitete, fanb der von den Fürsten verlassene König Hilfe nur bei der Stadt Worms, die wie anbere rheinische Stabte bamals im Begriff war, die bischöfliche Herrschaft abzuschütteln, und banach auch bei einigen Bischöfen. Doch
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