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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 130

1891 - Dresden : Höckner
— 130 — schlossen wurde, bis es bei einem Ausfall über die uneinigen Feinde einen vollstänbigen Sieg gewann (die heilige Lanze). Durch Streitigkeiten zwischen Raimund und Boernnnb, der schließlich das Fürstentum Antiochia behielt, ausgehalten, erreichte der Rest der Kreuzfahrer die Küste entlang erst am 7. Juni 1099 Jerusalem, das vor kurzem von dem satimibischen Kalifen 1099 Ägyptens erobert worben war, und erstürmte es am 15. Juli nach fünf* wöchentlicher Belagerung (Blutbab). 7. Wohl sicherte Gottsrieb von Bouillon, der „Beschützer des heiligen Grabes" die Eroberung zunächst durch seinen Sieg über die Ägypter bei Askalon (1099); aber die banernbe Behauptung und Erweiterung ber-selben wurde erst möglich durch die allmähliche Einnahme der Hafenstädte Akkon, Berytus, Sidon, Cäsarea, Tyrus, die barnach beginnenbe Massen-einwanberung aus dem Westen! und durch den Beistanb der italienischen See- und Handelsstädte (Venedig, Genua, Pisa), ganz besonders aber mit Hilfe der neubegrünbeten geistlichen Ritteror den.1) Gleichwohl war das bunte Völkergemisch, welches die Kreuzzüge in Palästina zusammenführten, wenig geeignet zur Entwickelung eines einheitlichen Volkstums und eines wirklich lebensfähigen Staates. Dazu kam die unter dem erschlaffenden Einfluß orientalischen Lebens früh hereinbrechende sittliche Entartung der „Frauken", das gespannte Verhältnis zu Byzanz, die Eifersucht der abendländischen Nationen unter einander und vor allem die mangelhafte Lehnsverfassung. 8. Der König von Jerusalem (Balduin I. 1100—1118, Gottfrieds Bruder) behauptete den 3 fast unabhängigen Herrschaften, dem Fürstentum Antiochien und den Grafschaften Edessa und Tripolis gegenüber nur einen Ehrenoorrang als Herr der heiligen Stadt und sah sich in seinem eigenen Reiche behindert durch die Unabhängigkeit der großen Vasallen (Seigneurs), die Vorrechte des Klerus unter den Patriarchen von Jerusalem und Antiochia, durch die landesherrliche Stellung der reichen Ritterorden und die Selbstständigkeit der Städte. x) Die Tempelritter oder Templer gingen hervor aus einem um 1118 geschlossenen Bunde französischer Ritter, welche zu den mönchischen Gelübden auch das des Kampfes gegen die Ungläubigen fügten; unter ihrem ersten Meister Hugo von Payens erhielten sie vom König in seinem Palast nahe bei der Stätte des salomonischen Tempels Wohnung und gewannen durch die Fürsprache Bernhards von Clairvaux bald Ansehen und Reichtum (kämpfende, geistliche und dienende Brüder; weißer Mantel, rotes Kreuzt. Die Johanniter oder Hospitaliter erwuchsen aus einer frommen, von einemamalsitaner Kaufmann gestifteten Brüderschaft von Armen- uni) Krankenpflegern am Hospiz des h. Johannes, welche Raimund Dupuys 1118 nach dem Vorgänge der Templer zum Ritterorben umgestaltete (schwarzer Mantel, weißes Kreuz).
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