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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 132

1891 - Dresden : Höckner
— 132 — einzige Tochter Gertrud 1127 mit dem jungen und ehrgeizigen Herzog Heinrich dem Stolzen und begründete dadurch die verhängnisvolle Feindschaft zwischen den Hohenstaufen und Welsen. ^) Die staufische Partei stellte Konrad (Iii.) als Gegenkönig auf, der sich freilich weder in Deutschland noch in Italien (Krönung zu Monza 1129) behaupten konnte. 3. Um den Hohenstaufen ihren Rückhalt in Italien vollends zu entziehen, aber auch um den Schützling Bernhards von Clairvaux und der Cistereieuser, den von ihm und den deutschen Fürsten anerkannten Papst Innocenz Ii. nach Rom zu führen, ging 1133 Lothar 1132 mit einem kleinen Heere über die Alpen. 1133 empfing er im Lateran die Kaiserkrone, freilich ohne die widerspenstigen lombardischen Städte unterwerfen und auch ohne den von den Cluniaeenfern und von dem mächtigen Normannenkönig Roger Ii. von ©teilten2) unterstützten Gegenpapst Anaklet Ii. aus der Leostadt vertreiben zu können. Die Mathildischen Allode (Tuseien) erhielt er von Jnnoeenz Ii. nur auf Lebenszeit und gegen einen Jahreszins, mit der Zusicherung, daß sie nach seinem Tode aus Heinrich von Baiern als lebenslängliches Lehen übergehen sollten. 4. Dieser gewaltigen sächsisch-welfischen Machtbildung gegenüber gaben die Hohenstaufen ihren Widerstand auf. Sie unter- 1135 warfen sich dem Kaiser 1135, und diesem huldigten, wie vorher schon der Dänenkönig und die Fürsten der Wagrier und Obodriten, so jetzt auch Polen. Auf seinem zweiten Römerzuge 1136 bis 1137 unterwarf Lothar an der Spitze eines glänzenden Heeres (Konrad Bannerträger) nicht nur die lombardischen Städte, sondern Vertrieb auch den König Roger H aus seinen festländischen Besitzungen. Doch der Plan, demselben nach Sieilien ') Otto Fris. de gest. Frid. Ii, 2: Duae in Eomano orbe apud Galliae Germaniaeve fines famosae familiae hactenus fuere, una Heinricorum de Gweibelinga, alia Gwelforum de Altorf, altera imperatores, altera magnos duces producere solita. Istae — frequente sese invicem aemu-antes rei publicae quietem multotiens perturbarant. 2) Von den drei normannischen Staaten im Süden Italiens, der Großgrafschaft Sicilien, der Grafschaft Capua und dem Herzogtum Apulien-Calabrien war das letztere nach dem Ausgange seines Herrschergeschlechtes von Roger Ii. von Sicilien, dem Neffen Robert Guiscards, in Besitz genommen worden. Zur Sicherung seiner Erwerbung erkannte derselbe die päpstliche Oberhoheit an und erlangte dann auch gegen die Zusicherung seines Beistandes von Anaklet Ii. die Erhebung zum „König von Sicilien".
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