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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 143

1891 - Dresden : Höckner
— 148 — fast aller Seeplätze rief nun eine neue Kreuzzugsbewegung im Abendlands hervor. 2. Auf dem „Hoftage Christi" zu Mainz 1188 nahm Kaiser Friedrich I. mit feinem Sohne Friedrich von Schwaben und zahlreichen Großen das Kreuz, zugleich auch, um als Haupt des ganzen Abendlandes die deutsche Macht neben den Königen von Frankreich und England im Morgenlande zur Geltung zu bringen. Das gewaltige Heer des Kaisers, der Kern der deutschen Ritterschaft, zog im Frühjahr 1189 von Regensburg aus die 1189 Donau hinab durch Ungarn bis in die Nähe von Constantinopel, wo kurz zuvor (1185) das Haus der Komnenen gestürzt und mit Isaak Angeles das der Angeli erhoben worden war. Nach endlicher Beseitigung der Mißhelligkeiten mit diesem nach Kleinasien übergesetzt, hatte es unter siegreichen Kämpfen mit den Reiterschwärmen des Sultans von Jconium quer durch Kleinasien (Sieg bei Jconium) bereits in Cilicien christlich-armenischen Boden erreicht, als der Kaiser ihm voraneilend jenseits der Tauruspässe in den Fluten des Sales (Kalykadnos) 1190 ein plötzliches Ende fand. 1190 3. Den Rest des entmutigten und erschöpften deutschen Kreuzheeres führte Friedrich von Schwaben über Tarsus (Beisetzung des Herzens und der Eingeweide des Kaisers) und Antiochia vor Aston, das schon seit 1189 von König Guido belagert wurde. Aber auch der junge Friedrich starb nach erfolglosen Kämpfen 1191 an der Pest (Stiftung des deutschen Ritterordens aus einer Hospitalbrüderschaft der h. Maria 1198; weißer Mantel mit schwarzem Kreuz). 4. Affo n ergab sich dann 119l den zur See anlangenden Königen Philipp Ii. August von Frankreich und Richarb I. Löwenherz von England (Beschimpfung Leopolbs von Österreich). Aber mit Richarb entzweit, kehrte der französische König nach Hause zurück. Richarb schloß nach vergeblichen Versuchen gegen Jerusalem vorzubringen 1192 mit ©alabin einen 1192 Waffenstillstanb, welcher den Christen nur den schmalen Küstenstreifen von Aston bis Joppe und den Besuch der heiligen Stätten sicherte. Diese kümmerlichen Reste erhielt Konrab von Montferrat als „König von Jerusalem", Guibo von Lusignan würde mit dem von Richarb zuvor den Byzantinern entrissenen Cypern abgefunben. 2. Weltstellung Heinrichs Vi. 1190—1197. 1. Auch in Italien hatte die staufische Politik mittlerweile eine Niederlage erlitten. Während Heinrich Vi. (1190—1197), 1190 der mit dem mächtigen Herrschergeist seines Vaters nicht dessen edlen Sinn verband, durch den erneuten Ausstand Heinrichs des Löwen nach dessen Rückkehr aus England 1189 in Deutschland festgehalten wurde, hatten die normannischen Großen nach dem Tode Wilhelms Ii. einen Enkel Rogers Ii., den trefflichen Tankred von Lecce, unter Roms Zustimmung zum König von Sicilien erhoben. Erst 1191 konnte Heinrich auf seinem 1. Römerzuge die Römer durch Preisgabe des kaisertreuen Tnsculnm gewinnen und dadurch vom Papst (Cölestin Hi.) die
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