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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 145

1891 - Dresden : Höckner
— 145 — Verleihung Siciliens in das Kaiserreich und der Erblichkeit der Krone eine Reform der Reichsverfassung. Diese wurde indessen von einem Teile der Fürsten trotz seiner Zugeständnisse (Verzicht auf das Spolienrecht zu Gunsten der geistlichen und Ausdehnung der erblichen Lehnsfolge auch auf die weibliche Linie zu Gunsten der weltlichen Fürsten) zurückgewiesen. 6. Trotzdem forderten kaiserliche Gesandte in Konstantinopel die Abtretung aller Länder zwischen Epidaurus und Thesfctlonich uls alter Eroberungen der Normannen, und nach dem Sturze des Kaisers Isaak Angelos, des Vaters der Irene, ließ Heinrichs Vi. Botschafter dessen Nachfolger Alexios nur die Wahl zwischen Krieg oder Unterwerfung unter die deutsche Oberhoheit; zugleich lief Anfang 1197 die kaiserliche Flotte mit den Kreuzfahrern aus. Da erlag der Kaiser im Herbst 1197 in Messina dem Fieber. (Grab 1197 im Dome zu Palermo)^). 2. Der Sieg des Papsttums durch Innocenz Iii. 1198—1215. 1. Eben da die stolzen Pläne eines deutschen Weltreiches mit Heinrichs Vi. Tode dahinsanken, erhob sich das Papsttum in der Hand gewaltiger Menschen, um auf den Trümmern der Kaisermacht noch einmal die Weltherrschaft der Kirche zu begründen. Innocenz Iii. (1198—1216), der Kardinaldiakonus Lothar von Segni, aus dem altrömischen Grafengeschlecht der Conti, in Rom, Paris und Bologna als Theolog und Jurist gebildet, bestieg den Stuhl Petri, ein willensstarker, von tiefem Gefühl für die Hoheit seines geistlichen Herrscherberufes erfüllter Charakter. Durch Herstellung seiner Macht in Rom und im Kirchenstaat, die Vertreibung der staufischen Lehnsherren aus Mittelitalien, sowie durch das engste Einverständnis mit dem tnscischen Städtebund, der sich inzwischen gebildet hatte, endlich als Vormund für den jungen Friedrich (Ii.) nach Constanzens Tode in seinen Lehnsstaaten Apulien und ©teilten, wurde er in kurzer Zeit Herr ganz Italiens und demnächst auch Schiedsrichter im deutschen Thronstreit. 0 Otto von St. Blasien (Fortsetzer Ottos t>. Freising) c. 45: Cuius mors genti Teutonicorum omnibusque Germaniae populis lamentabilis sit in aeternum, quia aliarum terrarum divitiis eos claros reddidit, terroremque eorum omnibus in circuitu nationibus per virtutem bellicam incussit eoque praestantiores aliis gentibus nimirum ostendit futuros, nisi morte prae ventus fuisset, cuius virtute et industria decus imperii in antiquae digni-tatis statum refloruisset. Kümmel u. Ulbricht, Grundzüge Ii. 10
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