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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 151

1891 - Dresden : Höckner
— 151 — Bündnis und verhängte 1239 den Bann über Friedrich Ii. und -feine Anhänger; doch blieb er ohne Wirkung. 2. Dagegen unterwarf König Enzio, jetzt kaiserlicher Generallegat für ganz Italien, das Herzogtum Spoleto, die Mark Ancona und Tuscien, Friedrich Ii. selbst nahm Ravenna. Während in Deutschland die Mongolen gef ahr (Niederlage und Tod des Piaftenherzogs Heinrich des Frommen von Niederfchle-fien und der schlesischen Ritterschaft in der Schlacht bei Liegnitz 12 ll) ’) glücklich vorüberging, vereitelte Enzio durch die Ge- 1241 fangennahme der nach Rom reifenden englischen und französischen Bischöfe (Niederlage der genuesischen Flotte bei der Insel Elba) das beabsichtigte Concil. Schon stand Friedrich siegreich vor den Thoren Roms, als Gregor Ix. 1241 starb. Z. Nun aber trieb die Furcht vor der Rückwirkung der Niederlage des Papsttums auf ihre eigene Selbständigkeit die Erzbischöfe von Mainz und Köln zum Bunde gegen den Kaiser, und dieser suchte seinerseits 1242 für den bevorstehenden Bürgerkrieg erneut die Verbindung mit den Laienfürften und jetzt auch, aber zu spät, mit den Städten. Den gehofften Ausgleich mit dem Papsttum machte Innocenz Iv. (1243—1254), der ihm früher befreundete Kardinal Sinibald Fiesco, Gras von Lavagna, nach trügerischen Verhandlungen durch feine Flucht nach dem bnrgun-dischen Lyon unmöglich. Hier sprach der Papst durch ein Concil 1245 die Absetzung des Kaisers aus und loste alle Unterthanen 1245 vom Treueid. Daraus verwandelte er mit Hilfe der Bettelmönche das Kreuzzugsgelübde in die Verpflichtung - zum Kampfe gegen Friedrich Ii. und erregte in Deutschland einen verheerenden Bürgerkrieg (Gegenkönige Heinrich Raspe von Thüringen f 1247 und Wilhelm von Holland). 4. Während die „Pfaffenkönige" in Deutschland an der Kaisertreue der Städte den hartnäckigsten Widerstand fanden, scheiterte das staufische Kaisertum an der Zähigkeit der kriegerischen Bürgerschaften Italiens. Der unerwartete Abfall Parmas rief den ') Die Mongolen, b. h. die mongolischen und türkischen Völker Central asiens und Sübsibiriens, hatten sich seit dem Ansang des 13. Jahrh, unter dem „Dschirigiskhan" Temubschin erobernb über einen großen Teil Asiens <iiu S. bis zum Jnbus) und auch schon Osteuropas ausgebreitet. Temubschins Tod (1227) hatte zwar eine Teilung, aber keine Schwächung ihrer Macht zur Folge. Sein Enkel 93 atu unterwarf 1240 die russischen Fürstentümer (Herrschaft der „golbenen Horbe" bis 1480) und brang durch Ungarn und Polen nach Schlesien vor.
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