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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 177

1891 - Dresden : Höckner
— 177 - Blüte der Kultur gezeitigt. Die militärische Leistungsfähigkeit des zünstischen Fußvolks steigerte sich noch mit dem Aufkommen der Pulvergeschütze (zuerst 1324 vor Metz). 5. Die Hansa und der deutsche Ordensstaat. 1. Während die binnendeutschen Städte auf sich selbst und ihr mäßiges Handelsgebiet beschränkt blieben, begründeten die norddeutschen Städte teils im Bunde mit dem Adel, teils im Gegensatze zu ihm die Herrschaft des deutschen Handels und der deutschen Kultur aus Jahrhunderte und erlangten zeitweise sogar die politische Übermacht über die Staaten des Nordens und Ostens; denn hier traten die Deutschen zwar reichen und bildungsfähigen, aber jugendlich unentwickelten Völkern gegenüber. Die Führung fiel im wesentlichen den rasch aufblühenden Kolonien im alten Slawenlande jenseits der Elbe zu. 2. Die Nordsee war bei dem Mangel oceanischen Weltverkehrs, der geringen Entwickelung Englands und dem regen Landverkehr mit den Mittelmeerländern von geringerer Bedeutung als die Ostsee, die für die Einfuhr der massenhaften Rohprodukte Rußlands und Skandinaviens ebenso wie für die Ausfuhr der Gewerbe- und Bodenerzeugnisse Deutschlands und Südeuropas den bequemsten Weg darbot. Dazu kam, daß die Schwierigkeit der Seeverbindung zwischen beiden Meeren die Anwohner der Nordsee an die Vermittelung der östlichen Städte band. Auf diesen Verhältnissen beruhte die Entwickelung der „deutschen Hanse" Zum meer- und landbeherrschenden Städtebunde. 3. Die „gemeine deutsche Hansa" s= Gilde) erwuchs in der 1. Hälfte des 14. yahrh. aus den selbständigen Vereinigungen deutscher Kaufleute in den ausländischen Sammelpunkten dieses Verkehrs (in Wisby auf Gotland seit Anfg. des 12. Jahrh., im russischen Nowgorod, der Hauptstadt eines ausgedehnten Fürstentums, im norwegischen Bergen, in London, im niederländischen Brügge) und aus den Bündnissen norddeutscher Städte zum Schutze ihres Handels (zwischen Lübeck und Hamburg 1241, der „ wendischen Städte" zwischen Elbe und Oder seit 1260). Sie war eine Verbindung fast aller Städte niederdeutscher Aunge und überwiegend auch sächsischen Rechts, zunächst nur zur gemeinsamen Vertretung ihrer Handelsinteressen. Allmählich bildeten sich die selbständigen Gruppen: I. die wendisch-sächsische unter Lübeck, 2. die westfälisch-preußische unter Köln, 3. die gotländisch-livländische unter Wisby, doch mit entschiedenem Übergewicht Kümmel u. Ulbricht, Grundzüge Ii. ,9
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