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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 179

1891 - Dresden : Höckner
— 179 — dischen und die preußisch-livländischen Städte traten sogar dem Bündnis Schwedens, der Fürsten von Mecklenburg und Holstein und des jütischen Adels gegen Waldemar Iv. bei. 7. Vor der hier einmal vereinigten städtischen und adeligen Macht Norddeutschlands wich der Dänenkönig nach Pommern zurück. Die Flotte der „Osterlinge" nahm das wehrlose Kopenhagen (1368) und eroberte Schonen und die kleineren dänischen Inseln, während der holsteinische Adel Jütland besetzte und die Nordseeflotte den ganzen Südwesten des Dänemark verbündeten Norwegens samt Bergen verheerte. Im Frieden von Stralsund 1370 mußte Dänemark der Hansa freien Handel durch das 1370 ganze Reich, die früheren niedrigen Zölle und die festen See-plätze in Schonen und zwei Drittel ihrer Einkünfte auf 15 Jahre, ja sogar das Recht der Mitwirkung bei der dänischen Königswahl einräumen. Es war der Höhepunkt der hansischen Macht, die nunmehr den Sund und seine Gestade beherrschte. 8. Seitdem schlossen sich die Hansestädte wohl im allgemeinen enger zusammen, doch hinderte die Verschiedenheit der Interessen der einzelnen Städtegruppen eine festere Gestaltung der Bundesverfassung („Hansetage" meist in Lübeck, „Verhansung" widerspenstiger Städte) und gestattete deshalb auch gemeinsames politisches Handeln immer nur für bestimmte Zwecke und bestimmte Fristen. Ihre „Kaufhöfe" oder „Kontore" in Nowgorod, Bergen, London (Stahlhof), Brügge, streng organisierte Genossenschaften, vermittelten ausschließlich den hansischen Verkehr mit den betreffenden Ländern und beherrschten sie in Bezug auf den Handel vollständig. Ihre „Bitten" auf Schonen sicherten ihnen die Seefischerei, eine Hauptquelle des Reichtums für die wendischen Städte, ihre Kriegsschiffe (Fredekoggen) deckten die regelmäßig verkehrenden Handelsflotten. In mächtigen Rathaus- und Kirchenbauten (zu St. Marien, St. Nikolai und St. Petri, der Schutzheiligen der Schiffahrt und des Fischfanges) offenbarten die Städte ihren Reichtum und ihren Kunstsinn. 9. Mit der Hansa zugleich und in einträchtigem Zusammenwirken mit ihr erstieg der deutsche Ordensstaat die Höhe seiner Macht unter den Hochmeistern Winrich von Kniprode (1351 —1382) und Ulrich von Jungingen (1394 — 1410). Nachdem Kasimir d. Gr. von Polen, derselbe, der als Reformator feines Volkes (Umgestaltung des Kriegswesens, Universität Krakau 1364) in Polen die Fortschritte des Deutschtums zum Stillstand brachte, im Vertrage von Kalisch (1343) dem Orden Pomme- 12*
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